Die enormen Preissteigerungen sowie das Zittern, überhaupt noch genügend Gas zu bekommen, mache den Ausbau der erneuerbaren Energiequellen dringender denn je, zieht Alfons Haber, Vorstand der Energiebehörde E-Control, klare Folgerungen aus der aktuellen Situation. „Die Investitionsfreudigkeit der Energiewirtschaft ist da, es scheitert aber häufig an den Genehmigungszeiten. Oder es werden zum Beispiel Windräder genehmigt, aber die dazu notwendigen Netze noch nicht.“ Bund, Länder und Gemeinden müssten Hürden beseitigen, transparente Information könne Widerstände in der Bevölkerung abbauen.
Erdgas sei auf absehbare Zeit als Puffer der schwankenden Ökoenergie, insbesondere für Strom- und Fernwärmeerzeugung sowie in der Industrie, erforderlich. Das könnte auch Flüssiggas sein, dafür braucht es aber mehr Hafen-Verladestationen.
Gleichzeitig sollte etwa „grüner“ Wasserstoff forciert werden. Konsumenten rät Haber im „Club 3“ derzeit, stromsparende Geräte anzuschaffen, Tarife von Energieanbietern zu vergleichen (www.e-control.at) und eventuell gemeinsam mit Nachbarn durch Installation einer Fotovoltaikanlage eine Energiegemeinschaft zu bilden. Weil intern nur geringe Netzkosten anfallen, drückt das die Stromkosten.
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