Jedem Österreicher stehen nur noch zehn Corona-Tests zu. Die „Krone“ hat nachgefragt, ob das die Infektionslage beeinflusst.
Nach dem Chaos rund um die neue Test-Strategie ist die Verordnung am Freitag in Kraft getreten. Es gibt jetzt - mit einigen Schlupflöchern - nur noch fünf kostenlose PCR-Tests pro Monat für jeden. Doch wie wird sich das eigentlich auf das Infektionsgeschehen im Land auswirken? Komplexitätsforscher Peter Klimek hält die Reduktion der Tests in der jetzigen Phase für „epidemiologisch vertretbar“. Im Gespräch mit der „Krone“ sagt er: „Je weniger man testet, umso später findet man Infektionen. Weil die Welle derzeit aber sehr abflacht, wird das keine großen Auswirkungen haben.“
Situation genau beobachten
Die rückläufigen Zahlen seien laut Klimek also nicht gefährdet. Er ruft aber dazu auf, die Situation in den nächsten Monaten ganz genau zu beobachten: „Wie lange die Lage stabil bleibt, ist schwer zu sagen. Wir wissen nicht, wie lange die Immunität anhält oder ob neue Varianten auftauchen. Ob die nächste Welle erst im Herbst oder doch schon früher kommt und wie heftig diese dann ist, muss man abwarten. Aber sie kommt ganz bestimmt“, so der Experte.
Je weniger man testet, umso später findet man Infektionen. Weil die Welle derzeit aber sehr abflacht, wird das keine großen Auswirkungen haben.
Komplexitätsforscher Peter Klimek
Über den Sommer müsse man laut Klimek auf jeden Fall über eine neue Impfkampagne nachdenken und die Test-Infrastruktur so vorbereiten, dass man sie jederzeit wieder hochfahren könnte.
Neun Bundesländer, ganz viele Lösungen
Wie berichtet, haben die Bundesländer für die neue Test-Verordnung unterschiedliche Lösungen. Während man in Wien alles über „Alles gurgelt“ und ohne Apotheken abwickeln will, stellt man in der Steiermark ganz auf Apotheken um. Tirol, Salzburg und OÖ setzen auf Mischsysteme.
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