Unsere Landwirte kämpfen mit exorbitant steigenden Preisen bei Düngern und Futtermitteln. Die nächste Ernte könnte niedriger ausfallen, befürchten Experten der LK OÖ. Auch der Klimawandel bremst Ernten ein. Der angespannten Lebensmittelversorgung steht aber eine rigorose Lebensmittelverschwendung gegenüber.
17 Kilo pro Einwohner
So landen in OÖ jährlich pro Einwohner rund 17 Kilogramm an Brot, Obst und Gemüse in der Tonne. Das macht im Jahr rund 25.400 Tonnen. „Der Anteil an essbaren Lebensmittelabfällen, die über den Restmüll entsorgt werden, beträgt knapp 15 Prozent“, bestätigt Roland Wohlmuth, Vorsitzender des oö. Landesabfallverbands. „Lebensmittel, die nicht zu 100% frisch sind, müssen noch lange nicht im Müll landen.“ Sind sie einmal in der Tonne, werden sie in der Müllentsorgung verbrannt.
Nicht „schön“ genug
Noch dramatischer ist die Verschwendung bei Grundnahrungsmitteln oder Ausgangsprodukten, die nicht den „1a-Kriterien“ an Aussehen entsprechen: Sie schaffen es gar nicht in den Lebensmittelhandel, sondern werden „eingeackert“, etwa Kartoffeln, oder verfaulen am Boden. Es müssen dringend „weitere Anstrengungen gemacht werden, erweiterte Verwertungsmöglichkeiten zu finden“, appelliert Wohlmuth. „Die Landwirte würden von einer breiteren Abnahme profitieren, soziale Einrichtungen vielleicht von günstigerem Zugang zu Grundnahrungsmitteln.“
Beispiel Frankreich
Er gibt als Beispiel Frankreich an, wo die Lebensmittelmärkte am Abend ihre übriggebliebenen, aber auszuscheidenden Lebensmittel einer Verwendung zuführen müssen und daher an caritative, soziale Organisationen übergeben.
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