Pamela Rendi-Wagner hat am Samstag zum Rundumschlag gegen die Bundesregierung ausgeholt. Anlass ist die aktuell massiv anziehende Inflationsrate in Österreich. Die SPÖ-Bundesparteichefin warf der ÖVP-Grüne-Koalition „Untätigkeit“ vor. Der Konter der ÖVP ließ nicht lange auf sich warten: „Anstatt ständig mit dem Finger auf den Bund zu zeigen, sollte die Sozialdemokratie vor ihrer eigenen Haustüre kehren“, betonte Generalsekretärin Laura Sachslehner. Kritik an Rendi-Wagner kam auch von den Freiheitlichen.
Die Inflation ist mit knapp sieben Prozent auf dem höchsten Wert seit 40 Jahren. „Das ist kein Schmutz“, so Rendi-Wagner am Samstag in einer Pressekonferenz. Sie warf der Regierung Untätigkeit vor und will diese Woche eine Sondersitzung des Nationalrats zur Teuerung beantragen.
SPÖ-Chefin fordert Lohnsteuersenkung
Rendi-Wagner fordert eine Lohnsteuersenkung, eine Inflationsanpassung der Pensionen, Steuersenkungen auf Sprit, Gas und Strom und die Rücknahme der Richtwertmietenerhöhung.
„Auch wenn es Rendi-Wagner nicht wahrhaben will: Die Bundesregierung hat von Anfang an wirksame Maßnahmen gesetzt und entlastet die Bürger um vier Milliarden Euro“, betonte Sachslehner in einer Aussendung.
ÖVP: Anti-Teuerungspaket bringt Familien bis zu 800 Euro
Das sei ihr zufolge das Zehnfache der Entlastung im sozialdemokratisch geführten Deutschland. „Hinzu kommt noch die 18 Milliarden Euro schwere Steuerreform. All das sind wichtige und richtige Maßnahmen, um die Menschen in Österreich zu entlasten, die Teuerungen auszugleichen und die höheren Preise abzufedern“, ergänzte die ÖVP-Generalsekretärin. Alleine das erste Anti-Teuerungspaket der Bundesregierung bringe einkommensschwachen Familien bis zu 800 Euro.
„Auch wenn es Rendi-Wagner nicht wahrhaben will: Die Bundesregierung hat von Anfang an wirksame Maßnahmen gesetzt und entlastet die Bürger um vier Milliarden Euro.
Laura Sachslehner, Generalsekretärin der neuen Volkspartei
FPÖ: „Mit der heißen Luft der SPÖ kann man keine Wohnungen heizen“
Kritik an Rendi-Wagner kam am Samstag auch von FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch: „Die Aussagen der SPÖ-Vorsitzenden sind nichts als heiße Luft, mit der man aber leider keine Wohnungen heizen kann.“ Solange es mit Wien, dem Burgenland und Kärnten drei Bundesländer gebe, in denen die SPÖ Sofortmaßnahmen gegen die Kostenlawine setzen könnte und das nicht geschehe, seien die Worte Rendi-Wagners leider nichts wert, so Belakowitsch.
Wenn sich die SPÖ nun als Schutzherrin der armen Menschen in unserem Land inszeniert, dann will sich der Bock nun zum Gärtner machen und einfach nur unehrlich.
FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch
Laut Belakowitsch dürfe man auch nicht vergessen, dass die SPÖ Mit-Verursacher der gegenwärtigen Kostenlawine sei. Die unnotwendigen Lockdowns der letzten beiden Jahre hätten der Wirtschaft schwere Schäden zugefügt und die Menschen durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit viel Geld gekostet.
„Wenn sich die SPÖ nun als Schutzherrin der armen Menschen in unserem Land inszeniert, dann will sich der Bock nun zum Gärtner machen und das ist einfach nur unehrlich“, so die FPÖ-Sozialsprecherin.
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