Gibt´s normal nur im Film: Eine geheime Tür, als Regal getarnt, führt zu einer Spielhölle, in der sich zwielichtige Gestalten vor illegalen Spielautomaten tummelten. Aber in Linz ist genau so ein Einsatz abgelaufen und zwar „in echt“.
Das Landeskriminalamt Oberösterreich kontrollierte - ohne Scherz - am 1. April 2022 gegen 18 Uhr im Rahmen einer Glücksspiel-Schwerpunktkontrolle gemeinsam mit der Linzer Polizei und der Finanzpolizei ein Lokal in der Linzer Dauphinestraße. Aufgrund einer vorangegangenen Observation konnte Spielbetrieb im Lokal festgestellt werden. Die Eingangstür, die mittels Videoaufzeichnung überwacht wurde, war versperrt und wurde trotz deutlicher Ankündigung der Kontrolle in die laufende Kamera nicht geöffnet. Nach der Öffnung durch einen Schlüsseldienst und dem anschließenden Betreten wurden zwei abgedunkelte Räume vorgefunden, in denen sich keine Personen und nur zwei abgestellte und nicht in Betrieb genommene Automaten befanden.
Verräterisches Video
Anhand der im Empfangsbereich auf einen Bildschirm übertragenen Videoaufzeichnung konnte festgestellt werden, dass sich im Lokal ein weiterer Raum befinden musste, in dem sich mehrere Personen bei aktiven Glücksspielautomaten aufhielten. Bei der Außensicherung des Lokals wurde außerdem ein vergittertes Fenster festgestellt, das ebenfalls zum Lokal gehörte und aus dem Stimmen zu hören waren.
Geheimgang vorm Klo
Im Lokal wurde im Vorraum zur Toilette ein schmales, auffälliges Wandregal gefunden, das sich schließlich als verdeckte Schiebetür und Zugang zu einem verborgenen Raum mit illegalem Glücksspielbetrieb herausstellte. Darin konnten sechs Personen festgestellt werden. Zwei der Personen stehen im Verdacht, als Verantwortliche für das illegale Glücksspiellokal zu fungieren. Vier Glücksspielgeräte wurden beschlagnahmt und die Betriebsschließung angeordnet. Durch die Finanzpolizei werden mehrere Anzeigen nach dem Glücksspielgesetz gelegt. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen laufen.
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