Um auch den Sanktus von ganz oben zu bekommen, segnete der Leoganger Pfarrer Johann Rainer die Seilanlage am Donnerstag. Dann klinkten sich die ersten Wagemutigen - ausgerüstet mit einem Liegegurt - beim Startpodest nahe der Mittelstation der Asitz-Kabinenbahn in das Seilsystem ein. Gut gesichert und in Bauchlage ging es anschließend mit hoher Geschwindigkeit ins Tal.
"Gefühl gleicht schwerelosem Freiluftflug"
"Das Gefühl gleicht einem schwerelosen Freiluftflug, ähnlich dem Drachenfliegen - nur viel, viel schneller. Ein unvergessliches Erlebnis, das wir allen Menschen ermöglichen möchten", schilderte Schweizer seine Eindrücke von dem Ritt. Eva Habermann zeigte vorher noch Nerven, genoss aber sichtlich die Talfahrt: "Das war ein Riesenspaß. Ich wollte gleich noch einmal rauf." Kosten tut der Spaß pro Person und Flug 79 Euro - inklusive der Bergfahrt mit der Asitz-Seilbahn.
Die "Flying Fox XXL" erfülle den gleichen Sicherheitsstandard wie Seilbahnen und sei von Sicherheitsexperten und Technikern geprüft und behördlich abgenommen worden, betonte Schweizer. "Sie ist für jeden geeignet, auch für Familien." Der aus Heidelberg stammende Erlebnisexperte hat für diesen Nervenkitzel auch einen regionalen Partner ins Boot geholt. Betreiber der Seilrutsche ist die Flying Fox XXL GmbH Leogang, ein Joint Venture der Leoganger Bergbahnen und der Jochen Schweizer Projects AG mit Sitz in München.
600.000 Euro wurden ins Projekt investiert
"Mit der 'Flying Fox XXL' erhält die Region eine weltweit absolute Top-Attraktion, die den Tourismus in und um Leogang ganzjährig noch weiter ankurbeln wird", ist Rudolf Eberl, der Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen, überzeugt. Die Seilrutsche wurde in fünf Monaten errichtet, das Investitionsvolumen liegt bei rund 600.000 Euro. Diese Summe soll sich laut Schweizer in fünf bis sechs Jahren amortisieren. Er rechnet bei einem Sommer- und Winterbetrieb mit etwa 4.000 Besuchern pro Jahr.
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