In Thomatal entsteht ein Ausstellungshaus für Valentin Pfeifenberger. Das Gedenken an den legendären „Bischof vom Lungau“ lässt man sich im Bezirk eine Viertelmillion Euro kosten.
Vor 18 Jahren bestieg Valentin „Voitl“ Pfeifenberger zum letzten Mal am Palmsonntag seinen Esel und ritt damit durch Thomatal. Diesem Spektakel wohnten Jahr für Jahr tausende Menschen bei. 48 Jahre lang war Pfeifenberger Pfarrer der Gemeinde. In dieser Zeit setzte er viel daran, alte Traditionen wie den Georgiritt, das Prangstangen oder das Sauhaxnopfer zu bewahren. Sein Wirken verschaffte Pfeifenberger schon zu Lebzeiten den Beinamen „Bischof vom Lungau“. Von der Amtskirche kritisch beäugt, avancierte Pfeifenberger zum Volkspfarrer, der sich durch seine herzliche Art einen ewigen Platz im Herzen der Lungauer sicherte. An „Voitls“ Begräbnis nahmen rund tausend Menschen teil. Auch heute erinnert sich der Lungau noch gerne und lebhaft an seinen „Bischof“.
Ausstellung soll würdiges Andenken bewahren
So steht im Denkmalhof Maurerhaus eine „Voitl“-Puppe in Tracht und seine Primizkrone ist im Wallfahrtsmuseum zu sehen. Seine Heimat Thomatal hat ihm schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt, das ihn beim Palmeselritt zeigt. Doch damit nicht genug: Um das Andenken zu bewahren, wird dort ab Dienstag ein Ausstellungsgebäude um rund 250.000 Euro errichtet.
Das Gebäude entsteht direkt am Dorfplatz, wird barrierefrei und soll Interessierten aus Nah und Fern offenstehen. Ausgestellt werden dort ab 2023 die Besitztümer des Geistlichen. Begleitet wird die Ausstellung durch Video- und Audiosequenzen.
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