Der heurige März war einer der trockensten seit Beginn der Aufzeichnungen – die „Krone“ hat berichtet. Die fehlenden Niederschläge haben große Auswirkungen auf die Natur, auch dort, wo man es nicht vermuten würde: bei den Bienen. „Die Pflanzen produzieren weniger Nektar, wenn es so trocken ist“, sagt Bio-Imker Daniel Pfeifenberger aus der Stadt Salzburg. Die Bienen finden deshalb kein Futter, die Wintervorräte seien schon aufgebraucht. Für die Imker bedeute das zusätzlichen Aufwand, sie müssen nachhelfen.
Regional sei die Situation sehr unterschiedlich, meint Thomas Renner vom Landesverein für Imkerei und Bienenzucht: „Vor allem im Flachgau ist die Trockenheit ein Problem. Innergebirg haben wir aufgrund der Schneeschmelze und späteren Blütezeiten mehr Glück.“ Ob die aktuelle Kaltfront eine Entlastung bringt, können die Imker noch nicht beurteilen. Pfeifenberger ist skeptisch: „Die paar Tage Regen haben da wahrscheinlich wenig Auswirkungen.“
Neben der Trockenheit haben die Imker ein weiteres Problem: die Varroa-Milbe. Sie gilt als Hauptgrund für das Sterben von Bienenvölkern. Der Befall der Bienenstöcke bewege sich heuer zwar in einem akzeptablen Rahmen, sei zwar nach wie vor ein großes Thema. Schwierig sei laut Renner das Verhalten einiger Imker: „Da gibt es manche, die lieber auf irgendwelche alternativen Methoden setzen, anstatt die Milben konventionell zu bekämpfen.“
Die Vorzeichen für Blütenhonig sind wegen der Trockenheit derzeit ungünstig, aber es kann auch noch besser werden.
Thomas Renner vom Imker-Landesverein
Die Auswirkungen auf die Honigernte lassen sich derzeit noch nicht abschätzen. „Die Vorzeichen für Blütenhonig sind wegen der Trockenheit derzeit ungünstig, aber es kann auch noch besser werden“, so Renner.
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