Achtung Satire!

„Kurz‘ Schlüsse“: Der ganz neue Teamchef

Kärnten
03.04.2022 11:46

In der heutigen Satire der „Kärntner Krone“ sucht Gernot Kurz nach einem neuen Teamchef für die Nationalelf.

Ich sehe schon, das wird nichts mit der Suche nach einem neuen Trainer für unser Fußball-Nationalteam. Die Bürokraten vom Fußballverband sind in ihrem Denken da viel zu festgefahren. Helfen wir daher mit einer nach modernsten psychologischen Gesichtspunkten neu überarbeiteten Anforderungsliste nach.

Kein Ausländer
Das sollte ein wirklich neuer Teamchef demnach NICHT sein: Ausländer. Wir haben so viele gute eigene Trainer, die besten arbeiten sogar im Ausland – da lernen sie wirklich was.

Kein Österreicher
Weiters kein Österreicher: Wozu? Diese interne Packelei bringt nichts, es braucht internationales Flair. Außerdem sind alle heimischen Kandidaten damit beschäftigt, den Trainern als Fernsehanalytiker das Spiel zu erklären.

Kein Wiener
Weiters: Kein Wiener. Dann schon lieber ein Österreicher oder Ausländer. Er muss auch nicht jedes Mal unbedingt ein Fußballer sein, sind doch ohnehin nur betriebsblind.

Vielleicht ein Künstler?
Eigentlich sollte man überhaupt nicht immer nur in Sportkreisen suchen. Ein Künstler könnte einmal eine Chance bekommen. Die haben manchmal dieses beneidenswerte – „außer mir hat in diesem Universum doch keiner von irgendwas einen Schimmer“-Gen. Als moderner Trainer braucht man das zum Überleben. Speziell im Umgang mit den Medien.

Oder noch besser: Mein Nachbar Winfried!
Geht man alle diese Punkte durch, wird schnell klar, dass derzeit nur ein wirklich seriöser Kandidat am Markt ist. Winfried Wondracek. Kennt keiner? Gut. Dann gibt’s auch keine kindischen Vorbehalte gegen den Neuen.

Er ist frei und verfügbar. O.k., das ist Winfried dank seines Lebensstils prinzipiell immer.

Winfried ist mein Nachbar – der, der morgens immer meine Zeitung klaut. Da kann ich ihm noch so oft sagen, dass er damit falschliegt, da geht er absolut unbeirrt seinen einmal eingeschlagenen Weg. Genau so jemanden brauchen wir jetzt, um unser Fußballschiff wieder auf Kurs zu bringen.

Fußball gespielt hat Winfried nie
Sein taktisches Wissen verdankt er einer fünfjährigen Ehe mit einer fußballbegeisterten Frau. Die ihn dann wegen eines Fußballers verlassen hat. Da stimmt auch die emotionale Balance. Den Sport liebt er noch immer, hat aber keine Scheu, Kickern in den Hintern zu treten.

Feedback und Anregungen zu „Kurz‘ Schlüsse“ an: gernot.kurz@kronenzeitung.at

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