Er gilt nicht erst seit Kurzem als Favorit auf die Nachfolge von Franco Foda als ÖFB-Teamchef - und auch seine neuesten Aussagen deuten nicht darauf hin, dass er aus dem Rennen sein könnte: Peter Stöger hat am Sonntag einmal mehr sein Interesse am Posten von Österreichs oberstem Fußball-Trainer deponiert. Freilich: Wenn nichts daraus werden sollte, „habe ich auch Spaß bei ‚Sky‘. Als Analytiker zu arbeiten, macht mir auch Spaß.“
Gewohnt unaufgeregt gewährte der bislang letzte Austria-Meistermacher einen Einblick in seine Gefühlswelt betreffend der derzeit wichtigsten Frage im österreichischen Fußball - der Teamchef-Frage. „Es ist nicht so, als wären das meine ersten Gespräche mit Peter Schöttel [...]. Wir kennen uns seit 30 Jahren. Wir haben zu tun gehabt als Spieler. Wir haben zu tun gehabt als gegnerische Trainer. Wir wissen, wie wir Fußball sehen.“
Man habe sich normal ausgetauscht, sich gegenseitig die jeweiligen Einschätzungen zum Team gegeben - Schöttel von der Innensicht und Stöger von der Außensicht her. „Ich habe ihm klargemacht, dass, wenn er es möchte, der Job für mich interessant ist.“ Aber dass er eben auch damit leben kann, wenn sich Schöttel anderweitig umschauen und sich gegen ihn entscheiden sollte.
Was den neuen Teamchef auszeichnen sollte aus Stögers Sicht? „Er muss ein sehr flexibler Trainer sein - in seinen Gedanken und in seiner Denkweise. Man muss schauen, welche Jungs gut drauf sind und was kann ich mit denen machen. Bei der Trainer-Arbeit liegt in der Kürze die Würze und das macht es spannend.“
Einer, der wohl durchaus Lust hätte, aber aller Voraussicht nach nicht zum Zug kommen wird, ist der ehemalige ÖFB-Sportdirektor Willibald Ruttensteiner. Er hatte nach über 20 Jahren beim ÖFB im Herbst 2017 für Schöttel Platz machen müssen, arbeitete dann bis 2021 u.a. als Technischer Direktor für Israels Verband. „Es war eine Entlassung, ich war gekränkt, es hat wehgetan. Ich war einigen Personen zu kritisch, deswegen wird es wohl auch kein Gespräch geben“, sagte Ruttensteiner in der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“.
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