Flucht aus der Ukraine
Mutter: „Wir weinen, wenn die Kinder schlafen“
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) trifft in Moldau ukrainische Frauen auf der Flucht. „Wir weinen, wenn die Kinder schlafen“, erzählt eine Mutter der „Krone“.
Die Republik Moldau trägt die höchste Flüchtlingslast Europas gerechnet auf die Einwohnerzahl. 100.000 Flüchtlinge kamen ins Land, bei einer Einwohnerzahl von 2,6 Millionen. Ein Anstieg von vier Prozent. Die meisten sind Frauen und Kinder.
Wie Ina mit ihren beiden kleinen Kindern. „Wir sind aus der Nähe von Mikolajew“, erzählt sie. Die Stadt ist heftig umkämpft und gilt als Nadelöhr nach Odessa. Bei den ersten Einschlägen packte sie ihre Kinder und eine Handvoll Sachen und fuhr los. Fünf Kilometer vor der Grenze ging es zu Fuß weiter. Ihr Ältester blieb. Ihr Mann ebenso. Um zu kämpfen.
„Am Anfang war es hart“
An der Grenze wurden sie herzlich aufgenommen und sind nun im Concordia-Heim für Sozialprojekte in Chisinau untergebracht, eine österreichische Institution. Die Kinder spielen Fußball, gehen zur Schule. Langsam kommen die Kinder über den Schock hinweg. „Am Anfang war es hart. Sirenengeheul, Luftangriffe - sie wussten nicht, was passiert. Jedes Mal wenn das Licht ausgeht, bekommen sie Angst.“
Nur die Älteren kriegen die Tragweite mit. Seit ein paar Tagen wird es besser, lachen die Kinderaugen wieder. Die Mütter halten über soziale Medien Kontakt in die Heimat. Zu ihren Männer, zu ihren Söhnen. Sie sind stark für ihre Kinder. Auch Iulia: „Wir weinen, wenn die Kinder schlafen.“
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