Geimpft plus genesen: Die immer häufigere Kombination soll zu 90 Prozent gegen Infektion helfen - die Schleimhaut ist ein Schlüssel.
Die Geimpften von gestern sind die Genesenen von heute. Wer beide Stadien hinter sich bringt, der hat die sogenannte Super-Immunität erworben.
„Die Geimpften, die auch infiziert waren, sind jene, die am besten dastehen“, sagt Virologin Dorothee von Laer. „Wer geimpft plus genesen ist, hat einen über 90-prozentigen Schutz vor einer Infektion“, so die Expertin. Die davon ausgeht, dass der Schutz sechs bis zwölf Monate aufrecht bleibt. Sollte man dennoch erneut positiv sein, ist ein leichter Verlauf extrem wahrscheinlich.
Wer geimpft plus genesen ist, hat einen über 90-prozentigen Schutz vor einer Infektion.
Virologin Dorothee von Laer
Eine Erklärung lieferte zuletzt Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. Die Impfung produziere nicht nur Antikörper, sondern auch Gedächtniszellen, die teilweise im Knochenmark gespeichert sind.
Eine Infektion produziert die Gedächtniszellen direkt in der Lunge
Eine Infektion produziert die Gedächtniszellen hingegen direkt in der Lunge, bietet im Organgewebe einen Immunschutz - was die Impfung nicht so gut schafft. „Die Gedächtniszellen produzieren hier die Antikörper genau dort, wo man sie braucht. Wer geimpft ist und eine Infektion gut überstanden hat, erhält das Beste aus beiden Welten, einen hybriden Immunschutz.“
Dann kann das Lungengewebe IgA-Antikörper produzieren, die das Virus direkt auf den Schleimhäuten nach dem Einatmen bekämpfen. Die meisten, die geimpft und genesen sind, haben gute Chancen für diese Schleimhaut-Immunität.
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