Ex-Biathlet im Krieg

Ukrainer zu Fourcade-Brüdern: „Fahrt zur Hölle!“

Wintersport
04.04.2022 12:01

Der ukrainische Ex-Weltmeister Dmytro Pidrutschnji, der für sein Heimatland im Krieg kämpft, hat sich über ein Interview von Simon Fourcade empört gezeigt. „Fahrt zur Hölle“, attackiert er den Franzosen sowie dessen Bruder Martin.

Der Auslöser: Ein Interview von Simon Fourcade mit dem russischen Medium „Match TV“. „Der Ausschluss der Russen ist ein großer Fehler, weil er meiner Meinung nach nichts ändert“, hatte der ehemalige Biathlet, der mittlerweile als Trainer der französischen Junioren tätig ist, zu Protokoll gegeben. „Ich habe die Enttäuschung in den Augen der russischen Trainer und Betreuer gesehen. Ich habe die Tränen in den Augen der russischen Athleten gesehen. Das darf nicht passieren!“

Worte, die den Ukrainer Dmytro Pidrutschnji zur Weißglut treiben. Er attackiert seinen ehemaligen Biathlon-Kollegen sowie dessen Bruder Martin in den sozialen Medien. Das Interview von Simon Fourcade mit russischen Journalisten habe ihn „empört“. „Martin und Simon, fahrt zur Hölle. Ich hoffe, dass eure Kinder niemals den Schmerz spüren werden, den ukrainische Kinder erfahren haben. Kinder, die ihre Häuser verlassen haben, die Explosionsgeräusche gehört haben, die gesehen haben, wie ihre Mütter vergewaltigt und ihre Angehörigen getötet wurden“, ließ Pidrutschnji seinem Frust freien Lauf.

Zudem veröffentlichte er ein Bild, das ihn in der Kampfausrüstung zeigt, sowie ein Video, in dem eine tote Frau in einem Sack in ein Massengrab geworfen wird. „Es tut mir leid, dass ich in der NOC-Kommission für Martin gestimmt habe und dass sich so großartige Athleten als beschissene Leute herausgestellt haben“, so der Ukrainer.

„Das gibt dir nicht das Recht, jemanden zu beleidigen“
Eine Antwort von Martin Fourcade ließ nicht lange auf sich warten. „Ich verstehe deine Wut und deine Traurigkeit, aber das gibt dir nicht das Recht, jemanden zu beleidigen, weil du nicht mit dem einverstanden bist, was sein Bruder gesagt hat“, meinte der einstige Biathlon-Superstar. „Falls du es nicht bemerkt hast, mein Name ist Martin und ich habe in letzter Zeit kein Interview gegeben!“ Zudem betonte der Franzose, dass er „natürlich die Angriffe auf die Ukraine bedauert“.

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(Bild: KMM)



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