Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat die Ermittlungen gegen Ex-Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) wegen Amtsmissbrauchs eingestellt. Ihm war vorgeworfen worden, Aktenlieferungen an den Ibiza-Untersuchungsausschuss absichtlich verzögert zu haben.
Drei Vorhabensberichte waren in der Causa von der WKStA an den Weisungsrat geschickt worden, nun steht fest, dass von weiteren Ermittlungen „abgesehen wird“, zitierte der „Kurier“ die WKStA.
Ringen um Akten, Anzeige der SPÖ
Die SPÖ hatte Blümel wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs angezeigt. Dem vorausgegangen war ein monatelanges Ringen der Opposition mit dem Finanzministerium um Aktenlieferungen, das in einem vom Bundespräsidenten angeordneten Exekutionsverfahren im Ressort gipfelte. Auch der Chef der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, der zwischen Ressort und U-Ausschuss vermittelte, kam dabei ins Visier der WKStA. Er ist am Donnerstag Auskunftsperson im ÖVP-U-Ausschuss.
Entschuldigung gefordert
ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachlehner freute sich am Montag stellvertretend für Blümel und sieht „die nächste parteipolitisch motivierte Anzeige der Opposition“ eingestellt. Dieser „Anpatzversuch“ der SPÖ demaskiere „die perfide Vorgangsweise der Opposition“. Eine öffentliche Entschuldigung von SPÖ-Fraktionsführer Jan Krainer sei „jedenfalls unabdingbar“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.