Angst vor Sanktionen
Mega-Jacht von Abramowitsch wieder auf der Flucht
Jene Mega-Jacht, die dem russischen Oligarchen Roman Abramowitsch zugeschrieben wird, ist schon wieder auf der Flucht. Nachdem sie ihren Liegeplatz in Barcelona verlassen musste und in die Türkei überstellt wurde, ist der schwimmende Luxustempel „Solaris“ erneut unterwegs: Denn der mutmaßliche Eigner ist auf der Sanktionsliste der britischen Regierung - der Hafen von Bodrum, wo sie zuvor lag, wurde von einem britischen Betreiber geführt. Abramowitsch hatte wohl Angst, dass das Gefährt an die Kette gelegt wird …
Russische Oligarchen treffen die Sanktionen des Westens schwer: Viele Luxusjachten wurden bereits beschlagnahmt oder mussten vor einer solchen Maßnahme flüchten. Für den Milliardär Abramowitsch ist es schon das zweite Mal, dass er den Liegeplatz wechselt, weil er offensichtlich Repressalien befürchtet.
Jacht stand in Hafen von britischem Betreiber
Vor der russischen Invasion der Ukraine hatte die „Solaris“ im Hafen von Barcelona gelegen. Nach einem Zwischenstopp in Montenegro legte es in der Türkei an - das Land hat keine Sanktionen gegen Russland oder seine reichen Bürger verhängt. Doch auch der Liegeplatz in Bodrum dürfte kein sicherer Hafen für den Milliardär gewesen sein, die Jacht wurde erneut verlegt.
Grund dafür könnte sein, dass die Marina dem britischen Unternehmen Global Port Holdings gehört - Großbritannien hat Oligarchen sehr wohl mit Sanktionen belegt, darunter neben Abramowitsch, Rosneft-Chef und Putin-Vertrauter Igor Setschin und Gazprom-Boss Alexej Miller.
Der britische Hafenbetreiber hatte zwar erklärt, die Jacht liege außerhalb Großbritanniens und habe daher weder das Recht, das Schiff zu beschlagnahmen noch es aus dem Hafen zu werfen. Zudem würde man gar keine Liegegebühren von der „Solaris“ kassieren. Laut „Marine Traffic“, das Positionsdaten von Schiffen verwaltet, befindet sich die Superjacht momentan nur unweit Bodrum entfernt in einer Bucht vor Anker.
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