Ausbildungsoffensive

Politik und AMS starten Initiative für grüne Jobs

Wirtschaft
05.04.2022 12:56

Die Regierung und das Arbeitsmarktservice (AMS) haben heute eine neue Initiative zur Förderung von grünen Jobs vorgestellt. In der Umweltstiftung sollen in den kommenden Monaten rund 1000 arbeitssuchende Personen in den Bereichen Klima und Nachhaltigkeit aus- oder weitergebildet werden. Die Ausbildungen dauern zwischen sechs Wochen und drei Jahren. Auch ein FH-Abschluss soll möglich sein. Das Projekt ist am 1. April gestartet.

Investiert werden dafür 17,5 Mio. Euro. Davon werden 10 Mio. Euro aus dem Arbeitsmarktbudget genommen und 7,5 Mio. Euro von den teilnehmenden Betrieben finanziert. Träger der Umweltstiftung sind die Wirtschaftskammer (WKÖ) und der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB). Das Ziel sei es, den Bedarf an Fachkräften in den Betrieben zu decken und das Beschäftigungspotenzial der Energiewende besser nutzen zu können, erklärte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Dienstag.

Umweltministerin Leonore Gewessler, Arbeitsminister Martin Kocher und AMS-Vorstand Johannes Kopf haben neue Aus- und Weiterbildungen für grüne Jobs vorgestellt. (Bild: APA/HANS PUNZ)
Umweltministerin Leonore Gewessler, Arbeitsminister Martin Kocher und AMS-Vorstand Johannes Kopf haben neue Aus- und Weiterbildungen für grüne Jobs vorgestellt.

„Wir müssen uns aus der Abhängigkeit von Russland, aus der Abhängigkeit von fossiler Energie befreien“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Dazu sei es notwendig, die Energiewende schneller voranzutreiben. Ein Baustein auf diesem Weg sei die Umweltstiftung.

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Wir müssen uns aus der Abhängigkeit von Russland, aus der Abhängigkeit von fossiler Energie befreien.

Leonore Gewessler, Klimaschutzministerin (Grüne)

„Jedes Windrad, das wir in diesem Jahr noch aufstellen, ist ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit und schützt unser Klima.“ Um die Energiewende zu schaffen, brauche es jetzt große Veränderung, „und diese Veränderung braucht Beschäftigte“, sagte AMS-Vorstand Johannes Kopf. Unternehmen suchen händeringend nach Personal und finden niemanden für die freien Stellen. Hierbei kam die Idee, die Ausbildung gemeinsam mit dem AMS zu organisieren. Abgedeckt werden verschiedenste Sektoren, vor allem die Bereiche Bauen und Sanieren, Wärme und Strom. Auch Abfall- und Ressourcenmanagement, E-Mobilität, Digitalisierung oder Landwirtschaft sind Teil der Initiative.

AMS-Vorstand Johannes Kopf (Bild: APA/HANS PUNZ)
AMS-Vorstand Johannes Kopf

Schwerpunkt Langzeitarbeitslosigkeit
Ein besonderer Schwerpunkt liege auf der Aus- und Weiterbildung von Frauen, älteren Personen und Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit. Es gehe darum, Menschen, die mit zu geringer oder der falschen Qualifikation arbeitslos geworden seien, eine „Chance zu bieten, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und einen gut bezahlten Job zu bekommen“, so Kocher.

Arbeitslosengeld und Stipendium
Die Teilnehmer bekommen für die Dauer der Ausbildung weiter Arbeitslosengeld und ein vom Betrieb finanziertes Stipendium von zumindest 200 Euro.

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