„Krone“-Ombudsfrau

Streit um Kosten für Impfung

Dass sich jemand mit einer beidseitigen Lungentransplantation vor einer Lungenentzündung schützen möchte, ist durchaus nachvollziehbar. Gerade in Zeiten einer Pandemie. Warum aber die Krankenkasse die Kosten für die vom Arzt empfohlene Impfung nicht übernehmen will, ist absurd. Die Ombudsfrau hat sich eingeschaltet.

Vor vielen Jahren hat Christian P. (Name geändert) zwei neue Lungen transplantiert bekommen. Im November 2021 hat er sich, wie schon regelmäßig davor - unabhängig von Covid - mit einem anerkannten Impfstoff gegen Lungenentzündung impfen lassen. „Bisher habe ich diese Impfung immer gratis im Spital erhalten. Das wurde wegen der Pandemie aber eingestellt und ich musste für die Impfung auf eine andere Ambulanz gehen“, schildert der Wiener. Dort sei die Impfung von den Patienten selbst zu bezahlen.

Die Kosten wollte Herr P. im Nachhinein über die Ambulanz bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) einreichen. Vier Mal sei sein Antrag schon abgelehnt worden. „Mir wurde mitgeteilt, dass sich die ÖGK an der unterschiedlichen Dosierung des Kortisons, das ich auch nehmen muss, stößt. Für mich ist das total fadenscheinig da relevant ist, dass ich lungentransplantiert bin und somit die Impfung einen wichtigen Schutz darstellt“, wandte sich der Patient mit der Bitte um Hilfe an uns.

Fast alles erstattet
Laut ÖGK sei die Ablehnung erfolgt, da die Dosierung der eingenommenen Medikamente gefehlt habe. Die Fachabteilung habe nach Zusendung dieser Infos nun entschieden, dass die Kostenerstattung in die Wege geleitet werde. Von rund 120 Euro erhält Herr P. knapp 110 Euro zurück.