Es ist noch keinen Monat her, dass wir Stellantis-Boss Carlos Tavares zitiert haben mit der Aussage: „Ich mache mir Sorgen um die Bezahlbarkeit von Neuwagen!“ Und jetzt? Schlägt schon der zweite Autohersteller innerhalb weniger Tage einen dicken Batzen auf die Neuwagenpreise auf: Der Ford Mustang Mach-E wurde über Nacht um fast 10.000 Euro teurer!
Verlangte Ford gerade noch 48.900 Euro für das Basismodell, stehen jetzt 58.500 Euro im Konfigurator, also 9600 Euro oder fast 20 Prozent mehr. Genauer gesagt gab es eine kleine Preiserhöhung auf 50.700 schon vor Kurzem, der aktuelle Preissprung kommt umso überraschender. Nicht bei allen Modellen ist der Aufschlag so hoch, so verlangt Ford für das Topmodell Mustang Mach-E GT „nur“ 7100 Euro, also knapp zehn Prozent mehr. Ford begründet die Maßnahme mit steigenden Rohstoff-, insbesondere Batteriekosten sowie Wechselkursänderungen.
Gerade erst hatte Tesla für Aufsehen gesorgt, weil die Kalifornier beim Model 3 - ebenso unerwartet wie der Elektro-Mustang - die Preisschraube angezogen haben: um 17 Prozent auf 54.190 Euro beim Basismodell.
Es ist kaum anzunehmen, dass Ford und Tesla die einzigen Hersteller bleiben, die sich ihre Autos extra vergolden lassen. Alle haben Schwierigkeiten, die geplanten Stückzahlen zu produzieren, die einen mehr, die anderen weniger. Die Lieferzeiten betragen mittlerweile zum Teil ein Jahr und mehr. Diesbezüglicher Spitzenreiter ist laut einer Carwow-Studie der Audi Q4 e-tron mit 18 Monaten Lieferzeit.
Tesla hingegen verspricht ein nach Wunsch konfiguriertes Model 3 schon für August, das Unternehmen hat die Halbleiterkrise besser im Griff. Bei Ford dauert die Lieferung des Mach-E derzeit 28 Wochen, wenn man ein bereits produziertes Exemplar wählt, der nur noch auf die Verschiffung aus Mexiko wartet.
Wer wird wohl der nächste Hersteller sein, der die Preise erhöht?
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