Einen heiklen Einsatz gab es am Dienstag vor der deutschen Bodenseestadt Friedrichshafen (Baden-Württemberg). Nachdem die Wasserschutzpolizei (WSP) bei einer Patrouillenfahrt in Ufernähe einen verdächtigen Gegenstand in zwei bis drei Meter Tiefe wahrgenommen hatte, schlug sie Bombenalarm.
Am Dienstagmorgen hatten Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei Friedrichshafen bei einer Bootsstreife im ufernahen Flachwasserbereich, nahe des Seemooser Horns, einen verdächtigen Gegenstand am Seegrund festgestellt. Offensichtlich handelte es sich dabei um eine Stabbrandbombe, einem Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Fundbereich wurde umgehend von WSP-Tauchern großräumig abgesucht. Dabei wurde die Stabbrandbombe sachgerecht geborgen. Zudem fanden die Taucher auch noch eine ca. 60 mal 15 Zentimeter große Phosphorbrandbombe am Seegrund.
Laut Polizeiinformationen stellt der hochentzündliche Phosphor in den Bomben auch nach der langen Liegezeit im Bodensee immer noch eine große Gefahrenquelle dar. Ein Anlanden durch Personen ohne Fachkenntnis sei deshalb lebensgefährlich. Ausgetretene Phosphorbrocken können im Wasser an Bernstein erinnern, setzen sich aber bei Herausnahme und Kontakt mit Sauerstoff innerhalb kürzester Zeit selbst in Brand.
Die Phosphorbrandbombe und die Stabbrandbombe wurden gegen 10 Uhr durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg sowie die WSP geborgen, abtransportiert und fachgerecht entsorgt.
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