„Lernen nicht dazu“
Papst Franziskus verurteilt Massaker von Butscha
Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwoch die „Ohnmacht der UNO“ im Ukraine-Krieg beklagt. Leider würden mächtige Staaten ihre Interessen durchsetzen wollen. Laut Kathpress verurteilte der Papst zudem Massaker wie jenes im ukrainischen Ort Butscha scharf. Der Krieg müsse beendet werden.
„Heute sprechen wir oft von ‘Geopolitik‘, aber leider ist die vorherrschende Logik jene der Strategien der mächtigsten Staaten, die ihre Interessen durch die Ausdehnung ihres wirtschaftlichen, ideologischen und militärischen Einflussbereichs durchsetzen wollen“, sagte Franziskus bei seiner wöchentlichen Generalaudienz. Diesmal zeigte er eine ukrainische Fahne, die ihm aus Butscha geschickt worden war. Dort seien laut ihm unbewaffnete Zivilisten, Frauen und Kinder Opfer von Grausamkeiten geworden. „Dieser Krieg muss beendet werden, die Waffen müssen zum Schweigen gebracht werden“.
Die alte Geschichte der konkurrierenden Großmächte wird leider fortgesetzt.
Papst Franziskus zum Ukraine-Krieg
„Grundstein für Frieden“
„Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde versucht, den Grundstein für den Frieden zu legen, aber leider lernen wir nicht dazu. Die alte Geschichte der konkurrierenden Großmächte wird leider fortgesetzt“, sagte der Papst. Ein Gegenbeispiel sei Malta, das das Recht und die Stärke der „Kleinen“ repräsentiere sowie für Respekt und Freiheit stehe. Der Papst hatte die Insel wie berichtet vergangenes Wochenende besucht.
Nach seiner Rede holte der Papst eine Gruppe ukrainischer Kinder auf die Bühne und überreichte ihnen Süßigkeiten zu Ostern. Die Kinder und einige sie begleitende Frauen halten sich derzeit in Italien auf; einzelne Kinder werden wegen Kriegsverletzungen im päpstlichen Kinderkrankenhaus Bambino Gesu behandelt.
Organisierte Aufnahme
Laut Franziskus sei jeder Migrant ein „Mensch mit seiner Würde, seinen Wurzeln, seiner Kultur“. Wir dürften nicht vergessen, dass Europa durch Einwanderung entstanden sei. Die Aufnahme der Menschen müsse aber auf internationaler Ebene organisiert, geregelt und gemeinsam geplant werden. „Das Migrationsphänomen kann nicht auf einen Notfall reduziert werden“, schloss der Papst.
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