Die Zukunft der heimischen Energieversorgung steht vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs vor einer riesigen Belastungsprobe: Sollte möglicherweise kein russisches Gas mehr fließen, stehen die restlichen Energieträger vor gewaltigen Herausforderungen - ebenso das heimische Stromnetz. „Doch das Stromnetz kann teils jetzt schon keinen billigen Windstrom mehr aus Deutschland transportieren, weil die Leitungskapazitäten zur Gänze ausgelastet sind. Deshalb müssen für die Stromproduktion teure und ineffizient heimische Gaskraftwerke zugeschaltet werden“ sagt Gerhard Christiner, Vorstand bei Austrian Power Grid, dem heimischen Hochleistungs-Stromnetzbetreiber, in „Nachgefragt“ mit Gerhard Koller.
Umso schlimmer wäre es, sollte plötzlich kein russisches Gas mehr geliefert werden. Zur Veranschaulichung: Das Verhältnis zwischen Gas- und Stromverbrauch beträgt in Österreich derzeit etwa 2:1 - sollte russisches Gas ausfallen, das derzeit für rund 80 Prozent der Gasversorgung sorgt, wären weitreichende negative Konsequenzen unausweichlich. Strom wäre zwar als Ersatzenergiequelle geeignet, doch dazu müsste der Ausbau erneuerbarer Energiequellen viel rascher erfolgen - und auch die Stromnetze stark ausgebaut werden. Viele weitere brisante Details zur heimischen Energieversorgung sehen Sie im Video oben.
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