Nichts treibt Lenker so zur Raserei wie eine Tempobremse auf der Autobahn: Zumindest wenn man sich die teils hitzigen Reaktionen auf den „Krone“-Bericht zur geforderten 80er-Zone bei Langenzersdorf im niederösterreichischen Bezirk Korneuburg ansieht. Vom anderen Ufer - aus Klosterneuburg - kommt indes Lob für die Lärmschutzpläne.
„Wozu Autobahnen bauen, wenn man auf jeder Landstraße doch schneller fahren kann?“ - Vor allem Pendler gehen mit den Plänen der Grünen in Langenzersdorf nun hart ins Gericht. Wie berichtet, erteilte auch die Landes-FP der Tempo-80-Zone auf der A22 eine deutliche Absage. Ob es tatsächlich dazu kommt, ist freilich noch offen. Denn derzeit liegt ein entsprechendes Lärmgutachten beim eher verschwiegenen Verkehrsministerium.
Dessen grüne Ressortchefin Leonore Gewessler ist aber bekanntlich keine Freundin von Autobahnen, Anrainer und auch Umweltschützer rechnen sich daher gute Chancen für die Umsetzung aus.
Ohne die Gegebenheiten im Detail zu kennen: Aus Klosterneuburg wird es zu diesen Plänen jedenfalls Unterstützung geben.
Stadtchef Stefan Schmuckenschlager (ÖVP)
Stadtchef bezieht Stellung
Eindeutig für eine Tempo- und Lärmreduzierung ist auch Stefan Schmuckenschlager. Der Bürgermeister von Klosterneuburg ist kein direkter Anrainer, aber: „Es liegt eben nur die Donau zwischen uns und der Autobahn, der Schall kann sich so ungehindert bis in unser Stadtgebiet ausbreiten.“
Da die Asfinag auf der A22 auch keine Lärmschutzwände in Richtung der Au errichten will, wäre das neue Geschwindigkeitslimit der einzige Weg, den Schallpegel auf der anderen Seite der Donau zu reduzieren. Noch dazu eine vergleichsweise günstige und einfach umzusetzende Variante. In der Vergangenheit wurde auch eine komplette Einhausung samt „grünem Dach“ von Korneuburg zum Strom angedacht - vergeblich.
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