Nervige Banner

Cookies: Google führt „Alles ablehnen“-Button ein

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07.04.2022 07:00

Google will seine Cookie-Banner nach Aufforderung des Hamburger Datenschutzbeauftragten mit einem „Alles ablehnen“-Button ausstatten. „Google hat uns mitgeteilt, dass sie jetzt in der Europäischen Union, der Schweiz und Großbritannien diesen ‘Alles ablehnen‘-Button Stück für Stück etablieren wollen“, sagte Hamburgs oberster Datenschützer Thomas Fuchs am Mittwoch bei der Vorlage des Tätigkeitsberichts seiner Behörde für 2021.

Start sei wohl in Frankreich, wo bereits im Dezember vergangenen Jahres ein Bußgeld gegen Google und Facebook verhängt worden sei, danach aber werde relativ bald auch Deutschland folgen. „Die gute Nachricht ist, dass es jetzt eine schriftliche Zusage von Google gibt“, diesen Button bald zu programmieren und dann als Standard zur Verfügung zu stellen, betonte Fuchs. Denn viele seien von Cookie-Bannern extrem genervt, klickten diese einfach weg, indem sie ihnen zustimmten. Wollten sie sie ablehnen, müssten sie meist sehr tief in Auswahlmechanismen hineingehen, sagte Fuchs.

„Deswegen ist es von großer Bedeutung, dass jeder, der im Internet surft, auch die Möglichkeit haben muss, gleich auf der ersten Ebene (...) die Verwendung seiner Daten insbesondere für Werbezwecke ablehnen zu können.“ Fuchs kündigte an, jetzt auch auf Facebook zuzugehen. Er ist für beide Konzerne zuständig, weil sich ihre Deutschlandzentralen in Hamburg befinden.

Google wies die Darstellung des Hamburger Datenschützers zurück. Eine Sprecherin bestätigte, dass Fuchs zwar schriftlich zu einer Überarbeitung der Cookie-Banner aufgefordert und man daraufhin geantwortet habe, dass der „Alles ablehnen“-Button in der EU, in der Schweiz und Großbritannien eingeführt werde. Dies geschehe aber nicht wegen Fuchs‘ Aufforderung, sondern wegen der Anordnung der französischen Datenschutzbehörde CNIL, betonte die Sprecherin. Diese hatte im Jänner gegen zwei Google-Töchter Strafzahlungen in Höhe von zusammen 150 Millionen Euro verhängt, gegen Facebook sind es 60 Millionen Euro.

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