Viereinhalb Stunden dauerte die Anfahrt nach Ivanić-Grad nächst Zagreb, ebenso lange die Heimreise am selben Tag. Dazwischen hatte Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich im Rahmen eines dreitägigen Seminars seine Unterschrift unter einen historischen Kontrakt gesetzt.
Erstmals werden die 23 Bioexperten der LK Burgenland Bioberater im Ausland ausbilden, in diesem Fall für das kroatische Agrarwesen. Der Beratungsvertrag läuft bis zum Jahr 2030.
Warum das Burgenland? Mit 40-jähriger Erfahrung und einem Bioflächenanteil von 38 Prozent liegt man im europäischen Spitzenfeld. In der Region um Zagreb sind es noch mickrige 3 Prozent. EU-weit sollen es in fünf Jahren 15 Prozent sein, derzeit liegt der Schnitt bei 8,5.
Wie geht Bio?
Was muss beachtet werden? Wie funktioniert der Umstieg? In Ivanić-Grad referierten fünf LK-Experten vor 80 Zuhörern über Saatgut, Boden-, Pflanzen- und Wasserschutz sowie Betriebswirtschaft. Diverse Höfe wurden besichtigt und Verbesserungsvorschläge eingebracht.
„Ich bin stolz, dass Kroatien von unserer reichhaltigen Erfahrung profitieren will“, sagte Berlakovich. „Wir würden uns wünschen, diese Anerkennung auch daheim zu erfahren.“
Seitens der Gastgeber gab es sie: „Wir haben uns die Besten ausgesucht“, meinte Agrarsprecher Josip Kraljickovic. Im Juni folgt der Retourbesuch im Burgenland, wo man sich über Gemüse, Wein, Obst, Äcker und Tiere unterhält.
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