6,9 Prozent Inflation, teurer Strom, teurer Benzin: Die Preissteigerungen machen täglich Schlagzeilen. Gleichzeitig muss ein Drittel der Österreicher mit weniger Geld auskommen. Was bedeutet das konkret? Eine Extrawurstsemmel gibt Antworten.
Mittagspause bedeutet für viele: Extrawurstsemmel. Nun lässt sich über den Nährwert des Jausen-Klassikers sicher diskutieren, aber das Beispiel zeigt konkret, was Inflation bedeutet. Laut Zahlen der Statistik Austria für die „Krone“ wurde die Jause in ihren Einzelteilen um bis zu 12 Prozent teurer.
Inflation wie seit den 80er-Jahren nicht mehr
Diese Zahlen stammen vom Jänner diesen Jahres. Seitdem ist viel passiert - Krieg, Rohstoffkrise usw. Das heizt die Teuerung weiter an. Statistik-Generaldirektor Tobias Thomas: „Wir erwarten für März eine Teuerungsrate von 6,8 Prozent. So hoch war die Inflation zuletzt im November 1981. Im Februar hatte die Inflationsrate noch 5,9 Prozent betragen.“ Das bedeutet: Unser Geld ist um fast sieben Prozent weniger wert als vor einem Jahr. Jenen mit hohen Krediten kommt das aber zugute.
Monatseinkauf für Familie kostet 22 Euro mehr
Die Arbeiterkammer hat errechnet, wie viel mehr die Steirer nun für Lebensmittel zahlen. Gab eine Familie mit einem Kind im vergangenen Jahr noch 478,38 Euro im Monat für Essen und alkoholfreie Getränke aus, so sind es jetzt 499,95 Euro. „Das ist ein Plus von 21,57 Euro im Monat oder 260 im Jahr - zusätzlich zu den Preissteigerungen bei Energie, Auto und Wohnen“, erklärt Konsumentenschützerin Susanne Bauer.
Zur Teuerung kommt, dass viele weniger Geld zur Verfügung haben. „Ein Drittel der Österreicher verzeichnete im letzten Jahr weniger Haushaltseinkommen“, schreibt die Statistik Austria. Nur 16 Prozent haben mehr Geld - vor allem Techniker, Akademiker und Führungskräfte.
Wie merken Sie die Teuerungen im Alltag? Erzählen Sie uns davon in den Kommentaren!
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