Wir waren immer dann erfolgreich, wenn ein Trainer über längere Zeit gearbeitet hat. Die deutsche Sprache ist nicht das Hauptkriterium. Unser Team hat in Europa Interesse geweckt.
Die Suche nach dem neuen ÖFB-Teamchef geht in die heiße Phase, Ende April wird der Name bekannt gegeben. Neben Peter Stöger und Andreas Herzog soll sich Sportchef Peter Schöttel zuletzt auch mit United-Trainer Ralf Rangnick in Manchester getroffen haben.Das hat der Verband umgehend dementiert. Eigentlich schade, denn Österreich hat eine junge, schlagkräftige Truppe, die längst auch für international erfahrenere Trainer durchaus interessant ist. Der künftige Trainer in Manchester soll ja mit Erik ten Hag bereits feststehen.
Österreich hat eine junge, schlagkräftige Truppe, die attraktiv spielen und gegen jeden Gegner mithalten kann.
Der 78-fache Internationale Christian FUCHS
Was das österreichische Nationalteam braucht, ist Kontinuität. Das war zu meiner Zeit das, was uns ausgezeichnet hat. Wir waren immer dann erfolgreich, wenn man über eine längere Zeitperiode am Trainer festgehalten hat. Ein schneller Umbruch, wenn eine Qualifikation verpasst wurde, ist für keine Mannschaft gut. Deshalb sollte man den neuen Trainer mit einem längerfristigen Vertrag ausstatten, der bis über die kommende Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland geht.
Die Kultur respektieren
Der neue Trainer muss nicht zwangsweise Deutsch können. Damit würde man sich limitieren. Sollte der Coach kein Österreicher sein, muss er den Leuten im Verband und den Fans vermitteln, dass er gewillt ist, sich mit der Kultur zu beschäftigen. So wie Pep Guardiola. Als der zu Bayern München kam, konnte er nicht Deutsch. Aber er hat die Sprache gelernt, später bei Pressekonferenzen deutsch gesprochen. Das schätzen die Leute und die Spieler - und es erleichtert die Arbeit auf dem Platz.
Österreichs EURO-Kapitän 2016 Christian Fuchs
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