Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) will angesichts der hohen Spritpreise weiter eine Senkung der Mineralölsteuer erreichen. „Eine Mehrwertsteuersenkung auf Sprit geht nach EU-Recht nicht. Eine Mineralölsteuersenkung wäre eine andere Maßnahme, bei Diesel wären acht Cent möglich, bei Benzin 15 Cent“, sagte Brunner in einem Zeitungsinterview am Donnerstag. „Ich bin da persönlich gar nicht so abgeneigt, das noch zu tun.“
Brunner hatte Mitte März einen Plan zur Senkung der Mineralölsteuer in den nächsten Wochen angekündigt. Ob der grüne Regierungspartner einer Mineralölsteuersenkung zustimmt, ist offen. „Das würde mit dem Koalitionspartner vielleicht nicht ganz einfach, aber man muss alles diskutieren“, sagte Brunner dem „Standard“.
Skepsis gegenüber weiteren Maßnahmen
Bei weiteren Maßnahmen gegen die hohen Energiekosten steht der Finanzminister aber auf der Bremse. „Der Staat ist auch nicht dafür zuständig, alles auszugleichen.“ Aufschnüren, wie von den Sozialpartnern gefordert, will er das vier Milliarden Euro schwere Anti-Teuerungs-Paket der Regierung derzeit nicht.
Eine Sondersteuer für Energieunternehmen sieht Brunner skeptisch. „Von Unternehmen, an denen die Republik direkt beteiligt ist, wie OMV oder Verbund, erhalten wir höhere Dividenden und geben genau das zurück an die Bürger“, sagte der Finanzminister. „Eine Steuer wäre hier ein Markteingriff, auch da müssen wir vorsichtig sein.“
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