Es fehlen Millionen

Studenten zittern: Heimplatz und Geld weg?

Politik & Wirtschaft
08.04.2022 06:00

Hunderte Studenten in Wien fühlen sich um Geld betrogen und befürchten, unschuldig auf der Straße zu landen. Sind sie einem korrupten Heimplatz-Vermieter auf den Leim gegangen?

Die Hochschülerschaft spricht von einem Mega-Skandal. Leidtragende sind hunderte Studierende in Wien. Jeder von ihnen könnte um mindestens 550 Euro Kaution umfallen und noch dazu sein Dach über dem Kopf verlieren. Die Geschichte ist verzwickt. Sie hat mit einem großen und seriösen Heimplatz-Anbieter (die Viennabase) zu tun, der Studierenden aus aller Welt „1600 attraktive Wohneinheiten - vom Einzelzimmer mit privatem Bad bis zum Studio Apartment“ in ihren Häusern anbietet.

Viennabase vermietet jedoch nicht alle Zimmer selbst. Sondern sie hat diese Leistung teilweise an eine Subfirma, der housingvienna, übertragen. Der Geschäftsführer dieser Subfirma hat der Viennabase offenbar seit einem halben Jahr keine Benutzungsentgelte mehr abgeliefert.

Wohin ist Millionenbetrag verschwunden?
Nach „Krone“-Infos handelt es sich um einen Millionenbetrag. Laut Wien Holding (zu der Viennabase gehört) sind mehrere Gerichtsverfahren in dieser Causa anhängig. Ebenso soll eine Räumungsklage im Raum stehen. Die Firma housingvienna ändert regelmäßig ihre Geschäftsadresse. Deren Geschäftsführer lässt der „Krone“ ausrichten, er sei zurzeit außer Stande, Fragen zu beantworten. Später mal vielleicht. Die Bewohner sind jedenfalls extrem verunsichert.

Zitat Icon

Es haben sich bereits sehr viele verunsicherte Studenten bei uns gemeldet, die nicht wissen, wie es jetzt für sie weitergeht.

ÖH Wohnrechtsberatung

„Wir werden gerade von sehr vielen Anfragen überschwemmt. Viele der Studenten machen sich Sorgen, ob sie in ihrer Unterkunft bleiben können“, heißt es bei der Hochschülerschaft (ÖH). Mario Scalet von der Wiener Standortentwicklung (WSE) versucht, zu beruhigen: „Es wird niemand auf der Straße landen.“ An „unbürokratischen Lösungen“ werde gearbeitet. Ob die Studenten jedoch jemals ihre 550 Euro Kaution zurückerhalten werden, kann auch Scalet nicht sagen. Es sieht nicht gut aus.

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