Ostern steht vor der Tür und viele nutzen die Gelegenheit für einen Urlaub über die Feiertage. Bei einer Reise mit dem Auto sollte man sich rechtzeitig die Vignette besorgen - und wer auf das Kleben verzichten möchte, kann sich für die digitale Variante entscheiden. Doch bei der Online-Bestellung kann man leicht reinfallen und draufzahlen.
Am besten kauft man die Vignette schon vor Fahrtantritt zu Hause. Dann kann man es nicht vergessen und muss an der Grenze auch nicht warten. Auch unsere östlichen Nachbarländer haben mittlerweile ein elektronisches Autobahnpickerl eingeführt. Für Slowenien gibt es sogar nur mehr die digitale Vignette.
Bis zu 70 Prozent Aufschlag
Doch wer die Vignette nicht direkt bei den offiziellen Websites bucht, zahlt drauf, warnt der ÖAMTC. Die Rechtsberatung des Klubs wird immer wieder wegen Beschwerden über inoffizielle Vignetten-Verkaufsportale kontaktiert. Allerdings sind die Abzock-Portale nicht illegal, erklärt warnt Klub-Juristin Ursula Zelenka: „Sie verkaufen die Vignetten im Grunde nicht direkt, sondern bieten vor allem die Registrierung des Kennzeichens an - natürlich gegen Entgelt.“ Damit könne eine Vignette über ein solches Portal fast 70 Prozent mehr kosten als bei einem offiziellen Anbieter.
Das Problem: Es ist sehr leicht, auf solche Portale hereinzufallen, einerseits weil sie professionell gemacht sind und den Eindruck erwecken, als wäre alles in Ordnung. Es ist nicht wie bei Spam- oder Fishing-Mails, wo man bei genauer Betrachtung reihenweise Fehler findet.
Google reiht Abzock-Portale nach oben
Wer unbedarft bei Google oder einer anderen Suchmaschine nach einer Möglichkeit sucht, eine digitale Vignette zu kaufen, kann leicht in eine solche Falle tappen: Die Abzocker sind bei den Suchergebnissen zumeist ganz oben gereiht, weil es sich um bezahlte Anzeigen handelt.
Abgesehen von hohen Kosten drohen weitere Schwierigkeiten, wenn man vom Kauf zurücktreten möchte, wenn es Fehler bei der Registrierung gibt - und ganz generell, wenn es ein Problem geben sollte, das eine kulante Lösung erfordert.
Wer sichergehen möchte, kauft persönlich an einer Verkaufsstelle ein. An allen Stützpunkten des ÖAMTC bekommt man nicht nur die österreichische, sondern auch die Vignetten für Slowenien und die Schweiz sowie deutsche Umweltplaketten. Die digitale Vignette für Ungarn gibt es an der Grenzstation Nickelsdorf und im ÖAMTC-Cityshop am Wiener Schubertring.
Nicht kaufen ist noch teurer
Teurer, als die Vignette bei einer inoffiziellen Stelle zu kaufen, ist allerdings, den Kauf zu vergessen. Schon der erste Autobahnkilometer ist mautpflichtig und die Behörden kennen keine Gnade, was die Zahlung betrifft. „Es kann dauern, bis man zu einer seriösen Verkaufsstelle kommt“, warnt Zelenka. „Gerade kleine Hütten und Wechselstuben am Grenzübergang können ebenfalls problematisch sein und sich den Zeitdruck und Sprachbarrieren zu Nutze machen.“
Wie findet man ein offizielles Portal?
Auf Impressum und Kontaktdaten achten: Vor dem Kauf sollte man überprüfen, wer der Geschäftspartner beim Vignettenkauf ist. Gibt es gar kein Impressum, sollte man unbedingt die Finger davon lassen. Und auch wenn das Unternehmen keine Steuer- oder Firmenbuchnummer ausweist, ist Vorsicht geboten. Und Preise vergleichen: Was die Vignette kostet, ist gesetzlich vorgegeben. Deshalb sollte es keine Abweichung geben.
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