Glück im Unglück für rund 3000 Temposünder im mecklenburg-vorpommerischen Landkreis Ludwigslust-Parchim: Weil ihre Bußgeldverfahren wegen eines Hackerangriffs nicht rechtzeitig bearbeitet werden konnten, kommen sie nun straffrei davon.
Wie der Norddeutsche Rundfunk berichtet, waren bei einem Hackerangriff im vergangenen Oktober die Server des kommunalen IT-Dienstleisters der Landkreisverwaltung Ludwigslust-Parchim mittels Ransomware teilweise verschlüsselt worden. Zur Sicherheit seien daraufhin alle System herunter- und erst nach und nach wieder hochgefahren worden.
Davon profitierten nun etwa 3000 Raser. Ihre Bußgeldverfahren konnten nicht rechtzeitig bearbeitet werden und wurden daher laut Bericht eingestellt. Davon betroffen sind einem Sprecher der Kreisverwaltung zufolge vor allem Geschwindigkeitsverstöße aus der Zeit zwischen Mitte Oktober und Ende Dezember vergangenen Jahres.
In dieser Zeit habe man keine Halterabfragen stellen und keinen Kontakt zum Kraftfahrtbundesamt herstellen können, hieß es. Auch der Zugriff auf die Daten der Führerscheinstelle sei nicht möglich gewesen.
Die Landeshauptstadt Schwerin war laut NDR ebenfalls von dem Angriff betroffen. Dort mussten einer Sprecherin zufolge wegen Verjährung 357 Fälle von Tempo- und Parksündern eingestellt werden. Wer für den Angriff verantwortlich ist, ist bislang unklar.
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