Die Ursache für die Salmonellen in Kinder-Schokolade dürfte ein Filter am Auslass von zwei Rohstofftanks in einem belgischen Werk sein. In vielen europäischen Ländern, darunter auch Österreich, wurden die Produkte der Marke Ferrero - wie berichtet - bereits zurückgerufen. Die Behörden untersuchen den Fall.
Salmonellen waren bereits am 15. Dezember 2021 festgestellt worden, gab Ferrero am Freitag in einer Aussendung bekannt. Daraufhin seien Untersuchungen eingeleitet worden, um den Herkunftsort zu finden. Diese brachten dann das Ergebnis, dass die betroffenen Kinder-Produkte im belgischen Arlon hergestellt worden waren. Ein Genotypenvergleich zwischen den jetzt gemeldeten Salmonellenfällen in Europa und dem Werk in Arlon zeigte eine Übereinstimmung.
Filter ausgetauscht, Kontrollen verstärkt
Nachdem dem Unternehmen klar war, dass der Filter der Verursacher war, blockierte es die Materialien und Fertigprodukte bzw. gab sie nicht frei. Zudem wurde der Filter ausgetauscht. Auch „das bereits hohe Maß an Kontrollen bei den Halbfertig- und Fertigprodukten wurde erheblich verstärkt“.
„Die Angelegenheit wird derzeit in Zusammenarbeit mit den Behörden für Lebensmittelsicherheit untersucht“, versicherte Ferrero. „Der Rückruf, der vorsorglich eingeleitet worden war und sich auf in Belgien hergestellte Produkte bezieht, wird mit den Handelspartnern in allen Zielländern für die betroffenen Chargen von Kinder-Überraschungseiern, Kinder-Mini-Eggs, Kinder-Überraschung Maxi 100g und Kinder-Schokobons umgesetzt.“ Konkret geht es um die Produkte „Kinder Schokobonbons“, „Kinder Überraschung“, „Kinder Happy Moments“ sowie diverse Saisonartikel wie Schokolade-Ostereier. Eine genaue Liste findet sich auf der Webseite der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).
Kein Salmonellenfall in Österreich
Auch Ferrero Österreich hat auf der Webseite eine Liste veröffentlicht. Alle anderen Kinder- und Ferrero-Produkte sind laut dem Unternehmen nicht vom Rückruf betroffen. „Wir bedauern diese Angelegenheit zutiefst und möchten den Behörden für die laufende Zusammenarbeit und die Empfehlungen danken.“ Bisher wurden laut EU-Behörden 105 Salmonellenfälle sowie 29 Verdachtsfälle registriert. In Österreich gab es noch keinen Fall.
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