Wie zu erwarten war, hat sich am Freitag das Europäische Parlament mehrheitlich für einen sofortigen Lieferstopp von russischem Öl, Gas und Kohle ausgesprochen. „Njet!“ zu russischen Rohstoffen sagten auch vier Parlamentarier aus Österreich, was wiederum Vorarlbergs IV-Präsident Martin Ohneberg auf die Palme brachte.
Österreich zählt zu jenen EU-Ländern, die am stärksten von fossiler Energie aus Russland abhängig sind. Daher lautet die offizielle Linie der Bundesregierung: Sanktionen ja, Gas und Öl müssen aber weiter fließen, ein sofortiger Importstopp wäre für die heimische Wirtschaft nicht verkraftbar.
„Weltfremd oder heuchlerisch“
Insofern ist es durchaus erstaunlich, dass mit Othmar Karas (ÖVP), Monika Vana, Thomas Waitz (beide Grüne) und Claudia Gamon (NEOS) gleich vier österreichische EU-Abgeordnete für einen Lieferstopp gestimmt haben. Dafür hat Martin Ohneberg, Präsident der IV-Vorarlberg, kein Verständnis: „Eine solche Entscheidung ist entweder weltfremd oder heuchlerisch. Niemand ist mit der momentanen Situation zufrieden, aber Fakt ist nun einmal, dass Österreich zurzeit noch abhängig ist von russischem Gas.“
Als Vorarlbergerin müsste sie eigentlich über die wirtschaftlichen Herausforderungen der Betriebe in ihrer Heimat Bescheid wissen. Offenbar tut sie das nicht oder es ist ihr egal, denn sonst hätte sie nicht gegen die Betriebe und die Arbeitsplätze abgestimmt.
Ohneberg über Gamon
Besonders in Gebet nimmt er die Feldkircherin Gamon: „Als Vorarlbergerin müsste sie eigentlich über die wirtschaftlichen Herausforderungen der Betriebe in ihrer Heimat Bescheid wissen. Offenbar tut sie das nicht oder es ist ihr egal, denn sonst hätte sie nicht gegen die Betriebe und die Arbeitsplätze abgestimmt.“ Bindend ist Abstimmungsergebnis übrigens nicht, es erhöht allerdings den Druck.
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