Vor Türkei-Transfer

Für Europa-Traum verzichtet Gemicibasi auf Ramadan

Scorte beim heroischen 2:1-Sieg über Salzburg im Winter den Führungstreffer: Gemicibasi.

(Bild: F. Pessentheiner)

Warum Klagenfurt-Ass Turgay Gemicibasi (25) erstmals auf den muslimischen Fastenmonat verzichtet! Sonntag kommt Leader Salzburg - der Mittelfeldkämpfer glaubt an die Wiederholung der 2:1-Heldentat aus dem Winter. Ein Sommer-Transfer in die Türkei ist wohl so gut wie sicher.

Nichts essen, nichts trinken – und das den ganzen Tag bis Sonnenuntergang. Seit 1. April läuft der Fastenmonat Ramadan. Superstars wie Karim Benzema oder Mohamed Salah halten sich stets strikt daran. Auch Austria Klagenfurts Mittelfeldmotor Turgay Gemicibasi tat es in der Vergangenheit. „Bei Blau-Weiß Linz oder in Deutschland zog ich’s voll durch, war zeitweise etwa voll dehydriert“, erzählt der Deutsch-Türke.

Für „Violett“ lässt der streng-gläubige Muslim den Ramadan aber fallen! „Das Training unter Coach Peter Pacult ist einfach zu anstrengend – zudem träumen wir alle von Europa. Unter diesen Umständen kann und will ich das meinem Körper erstmals nicht zumuten – ich mache alles für den Klub!“, erklärt Turgay, der somit die „Light-Variante“ des Fastens bevorzugt: „Nur am Tag nach dem Spiel und am trainingsfreien Tag.“

„Haben nur zwei Beine!“
Am Sonntag kommt Salzburg – und Gemicibasi war einer der Helden des überragenden 2:1-Siegs im November, scorte das 1:0. Wie er die Mozartstädter jetzt erwartet? „Sie wollen Rache, sind heiß. Aber sie können kommen, wie sie wollen – die haben ja auch nur zwei Beine!“

Nach dem 2:1 über die Bullen im November ließ sich Gemicibasi eine „Ronaldo-Frisur“ rasieren. „Wette gibt’s diesmal aber keine!“

(Bild: F. Pessentheiner)

Ob der Leistungsträger im Sommer wechselt? Alles andere wäre eine Überraschung – denn die geliebte Türkei ruft. Sein Manager Rene Ronneberger düst Ende April hin. „Ich werde Gespräche mit Istanbuler Klubs führen. Schon im Winter lag ein konkretes Leih-Angebot am Tisch. Das kam aber für keinen in Frage“, verrät Ronneberger und sagt: „Die Wahrscheinlichkeit, dass er wechselt ist hoch.“ Allerdings nur, wenn die Ablöse stimmt – zumal Gemicibasi noch bis 2024 Vertrag hat. „Klagenfurt wird sich mit 300.000 Euro nicht zufrieden geben.“

Energie von Neo-Sponsor
Positive News gibt’s abseits des Rasens: Der Energydrink-Hersteller „28 Black“ ist neuer Hauptsponsor der Austria Klagenfurt, wird ab kommender Saison bis 2025 Austrias Trikot zieren.