Nach 3 Tagen im Meer

Zwei vermisste Taucher gerettet, 14-Jähriger tot

Ausland
09.04.2022 13:47

Ein seit Mittwoch vor Malaysia vermisster 14-jähriger Taucher aus den Niederlanden ist offenbar tot. Dies wurde am Samstag bekannt, nachdem sein Vater zusammen mit einer 18-jährigen Französin im Meer treibend gerettet worden war. „Er wird noch vermisst, aber sein Vater hat bestätigt, dass er tot ist“, sagte Nurul Hizam Zakaria von der malaysischen Küstenwache (MMEA). Nach dem Leichnam des Jugendlichen wird noch gesucht.

Zwei der vermissten Taucher aus Europa konnten lebend geborgen worden. Der 46-jährige Brite und die Französin seien nach drei Tagen im Meer in Sicherheit gebracht worden, berichtete die malaysische Nachrichtenagentur Bernama am Samstag. Die Zeitung „Star“ schrieb, die beiden seien in der Nacht (Ortszeit) von Fischern entdeckt worden. Ihr Zustand ist Berichten zufolge stabil. Der Mann und die Frau werden in der Stadt Pasir Gudang in einem Privatkrankenhaus behandelt, hieß es.

(Bild: Malaysian Maritime Enforcement Agency via AP)
Kräfte der malaysischen Seeaufsichtsbehörde Malaysian Maritime Enforcement Agency suchen weiter nach einem 14-Jährigen mit niederländischer Staatsangehörigkeit. (Bild: AFP/Mohd Rasfan)
Kräfte der malaysischen Seeaufsichtsbehörde Malaysian Maritime Enforcement Agency suchen weiter nach einem 14-Jährigen mit niederländischer Staatsangehörigkeit.

Nach Leichnam des Teenagers wird gesucht
Nach der Leiche des 14-Jährigen mit niederländischer Staatsangehörigkeit - dem Sohn des geretteten Briten - wird noch immer gesucht. Der Zeitung „Malay Mail“ zufolge soll der Teenager an Erschöpfung gestorben sein. Weil die Gruppe im Südchinesischen Meer weit abgetrieben wurde, konzentriere sich die Suche jetzt aber auf indonesische Gewässer, sagte am Samstag der Polizeichef des Distrikts Mersing. Die Kollegen im Nachbarland seien informiert und würden die Suche von dort fortsetzen. Alle Handelsschiffe und Fischerboote in der Region wurden gebeten, Ausschau nach dem Burschen zu halten.

Die Touristen waren am Mittwoch zusammen mit ihrer norwegischen Tauchlehrerin zu einem Tauchausflug vor die Insel Pulau Tokong Sanggol im Bundesstaat Johor etwa neun Seemeilen (knapp 17 Kilometer) vom Festland entfernt aufgebrochen. Die zunächst ebenfalls vermisste 35-jährige Tauchlehrerin war bereits am Donnerstag in guter Verfassung gefunden worden - allerdings 30 Seemeilen vom Ort des Tauchgangs entfernt.

Von Strömung auseinandergetrieben
Ihren Angaben zufolge waren die vier nach ihrem Tauchgang schon wieder an der Wasseroberfläche, als sie durch starke Strömung auseinandergetrieben wurden. Die Behörden hatten sich aber stets zuversichtlich gezeigt, dass die Vermissten lebend geborgen werden könnten. Die drei seien nicht nur erfahrene Taucher, sondern auch mit Tauchausrüstung wie Flossen und Weste sowie Trainingsmaterial ausgestattet, hieß es. Alle hatten Berichten zufolge für die fortgeschrittene Zertifizierung Advanced Open Water Diver (fortgeschrittener Freiwasser-Taucher) trainiert.

Der Kapitän des Bootes, der die Gruppe aufs Meer hinausgefahren hatte, hatte am Mittwoch Alarm geschlagen, nachdem die Gruppe nicht zurückgekehrt war. Er wurde mittlerweile festgenommen, weil er den Behörden zufolge positiv auf Drogen getestet wurde.

Porträt von krone.at
krone.at
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