„Krone“-Kommentar

Rudi Anschober: Reden wir!

Kolumnen
10.04.2022 06:00

Ich freue mich darüber, dass am Montag mein Buch „Pandemia“ erscheint. Darin schildere ich meine Erfahrungen mit der größten Gesundheitskrise seit hundert Jahren.

Fast noch mehr freue ich mich darauf, dass ich eine Woche später meine Lesereise mit 30 Veranstaltungen starte. Termine finden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, auf www.anschober.at.

Diese Lesungen sehe ich als Chance zum Dialog, denn wir müssen wieder mehr miteinander reden in unserem Land. Greift jemand zu Gewaltandrohung oder Gewalt, dann gibt es nur das Strafrecht als Antwort - in voller Härte. Wer aber bereit ist zum Gespräch in Respekt und Toleranz, der ist willkommen, auch wenn er eine andere Meinung hat. Das war immer mein politischer Stil, das macht unsere Demokratie aus.

Gerade die Pandemie hat uns gezeigt, dass wir aufeinander angewiesen sind. Es geht uns nicht dann besser, wenn es dem anderen schlechter geht, sondern genau das Gegenteil ist der Fall. Geht es meinem Nächsten gut, ist er gesund, dann ist das auch für mich positiv.

Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft. Große Krisen wie die Klimakatastrophe, die Energieversorgung und die Pandemie können wir nur durch Zusammenhalt und Miteinander lösen. Die Voraussetzung dafür ist das Gespräch.

In der Vergangenheit hatte dies eine große Tradition in Österreich. An diese Stärke sollten wir wieder anschließen. Schütten wir die Gräben zu, reden wir wieder miteinander!

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