„Benzin-Frei-Tag“ nennt sich die Salzburger Aktion, die vor allem Pendler ansprechen soll. Noch hält sich der Erfolg in Grenzen, wie der zweite Gratis-Freitag zeigte. Fans aufseiten der Politik gibt es zumindest bei den Neos in Gmunden, die erst kürzlich im Verkehrsausschuss der Traunseestadt ein Gratisticket für Straßenbahnfahrten von Freitag bis Sonntag vorschlugen.
Geld lieber für den Ausbau
Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) kann dem Salzburger Modell wenig abgewinnen – er steckt das Geld lieber in den Ausbau des Öffinetzes statt in „populistische Zuckerl“: „Dort, wo es ein Öffi-Angebot für den Arbeitsweg gibt, ist jeder gut beraten, dieses zu nutzen.“ Von der Aktion benachteiligt werden würden jedoch jene Pendler, bei denen das Angebot fehle oder sich nicht mit den Arbeitszeiten vereinbaren lasse. Steinkellner wolle das Steuergeld „zielgerichtet“ einsetzen, denkt dabei vor allem an das Milliarden-Projekt Stadtbahn.
Öffi-Angebot zu fairem Preis
Klaus Wimmer, Sprecher des Verkehrsverbundes OÖ, gibt zu, dass man immerhin über die Aktion nachgedacht habe, auch wenn er dafür keinen Anlass sieht: „Wir haben durch das Klimaticket und die steigenden Spritpreise ohnehin einen enormen Fahrgast-Zuwachs.“ Das oö. Klimaticket hält auch Christian Gratzer (VCÖ) für eine feine Sache: „Wichtiger als ein Gratistag ist es, eine ganze Woche ein gutes Öffi-Angebot zu einem fairen Preis anzubieten. Das muss das Ziel sein.“
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