Kampf um Élysée-Palast

Macron gegen Le Pen: Schicksalswahl in Frankreich

Ausland
10.04.2022 06:00

Frankreich steht nach dem ersten Wahlgang am Sonntag um die Präsidentschaft vor einer Schicksalswahl. Denn alle Umfragen deuten darauf hin, dass das Duo beim für den 24. April angesetzten zweiten Wahlgang wie bereits im Mai des Jahres 2017 Emmanuel Macron und Marine Le Pen heißen wird. Doch während Macron das Rennen vor fünf Jahren mit einem Stimmenanteil von mehr als 61 Prozent ganz klar für sich hatte entscheiden können, sagen Umfragen diesmal ein sehr knappes Rennen voraus.

Sollte es neuerlich zu einer Stichwahl in derselben Konstellation kommen, liegt Macron derzeit mit angeblich nur noch drei Prozent der Stimmen vor seiner rechtsnationalistischen Herausforderin. Allerdings haben die Kandidaten der rechtspopulistischen Partei von Le Pen bei vergangenen Wahlen oft schlechter abgeschnitten, als es in den Umfragen vorhergesagt worden war. Für Macron wird das Rennen aber dennoch viel knapper als erwartet.

Essen zähle für die meisten Franzosen zu den wichtigsten Dingen der Welt. Daher spielte sich der Wahlkampf von Macron und seiner Gegnerin Le Pen auf Märkten mit Fisch-, Fleisch-, Gemüse- und Käseständen ab. (Bild: AFP )
Essen zähle für die meisten Franzosen zu den wichtigsten Dingen der Welt. Daher spielte sich der Wahlkampf von Macron und seiner Gegnerin Le Pen auf Märkten mit Fisch-, Fleisch-, Gemüse- und Käseständen ab.

Übrige Kandidaten scheinen chancenlos
Von den übrigen Kandidaten, die beim ersten Wahlgang am Sonntag antreten, scheint niemand eine Chance zu haben, es in die Stichwahl schaffen zu können - weder die Kandidatinnen der Sozialisten und der Konservativen, als der über Jahrzehnte staatstragenden Parteien in Frankreich, noch die Grünen und die ganz Linken und ganz Rechten.

Marine Le Pen (Bild: AFP)
Marine Le Pen

Ja, es gibt mit Eric Zemmour einen Kandidaten, der noch rechter ist als Le Pen. Und das kam Le Pen sogar entgegen, weil sie für viele jetzt viel weniger radikal und daher wählbarer erscheint als zuvor.

Spannend bleibt es insofern, als mehr als 30 Prozent der Wahlberechtigten bis zuletzt noch unentschlossen waren. Außerdem wollten bis zu 35 Prozent aus Politikverdrossenheit möglicherweise einen leeren Stimmzettel abgeben und bis zu 25 Prozent gar nicht zur Wahl gehen.

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