Die Horror-Wochen für den deutschen Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld gehen weiter. Das 0:4-Debakel am Samstag beim VfL Wolfsburg war ein sportlicher Offenbarungseid. Dazu kommen zwei Kopfverletzungen binnen einer Woche. Das Abstiegsgespenst geht um. „Wir müssen in jedem Spiel jetzt um unser Leben rennen“, forderte Kapitän Manuel Prietl. Der Steirer weiß, was auf dem Spiel steht. Erst 2020 war er mit der Arminia ins deutsche Oberhaus aufgestiegen.
Nach der Pleite in Wolfsburg gab es heftige Diskussionen zwischen Akteuren und mitgereisten Fans. „Dem Vorwurf, dass sich die Mannschaft nicht genügend gewehrt hat, kann man nur beipflichten“, gestand Arminia-Trainer Frank Kramer. „Man muss sich der Kritik stellen. Es ist das Normalste der Welt.“ An Normalität ist auf der Bielefelder Alm derzeit aber nicht zu denken. Nach nur einem Zähler aus sieben Ligaspielen ist der Verein auf Relegationsrang 16 abgestürzt, punktegleich mit Hertha BSC Berlin auf Platz 17.
Nächste Woche kommt Bayern München nach Bielefeld. „Wenn wir in der Liga bleiben wollen, brauchen wir jeden Punkt“, betonte Prietl. Und jeden Spieler. Nach Stürmer Fabian Klos am vergangenen Wochenende musste diesmal Verteidiger Cedric Brunner mit einer Kopfverletzung ins Spital. „Es macht was mit einem, wenn du siehst, dass ein Mitspieler sein Bewusstsein auf dem Platz verliert“, sagte Prietl. Immerhin gab es nach dem Spiel vorerst Entwarnung. „Keine schwere Kopfverletzung“, teilte die Arminia mit.
Als Ausrede will Kramer, der die ÖFB-Mittelfeldspieler Alessandro Schöpf und Patrick Wimmer bereits nach 55 Minuten vom Platz nahm, die Personalsituation nicht gelten lassen. „Wir müssen jetzt noch enger zusammenrücken“, erklärte Prietl. Der Rückstand auf das rettende Ufer, nämlich den VfB Stuttgart, beträgt fünf Runden vor Schluss nur einen Zähler.
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