Zunehmende Verluste

London: Russland stockt Armee mit Ex-Soldaten auf

Ausland
10.04.2022 12:17

Im Ukraine-Krieg versucht Russland seine zunehmenden Verluste an Soldaten offenbar mit dem Einsatz von früheren Militärbediensteten aufzufangen. Die russischen Streitkräfte würden sich bemühen, ihre Truppenstärke durch Personal aufzustocken, das in den vergangenen zehn Jahren aus dem Militärdienst ausgeschieden sei, teilte am Sonntag das Verteidigungsministerium in London in seinem regelmäßigen Geheimdienst-Update auf Twitter mit.

Zu den Bemühungen, mehr Kampfkraft zu gewinnen, gehöre auch der Versuch, Kräfte in der von russischen Separatisten kontrollierten Region Transnistrien in der Republik Moldau zu rekrutieren, hieß es in dem Tweet (siehe unten) des Militärnachrichtendienstes Defence Intelligence weiter.

Putin-Sprecher räumt „bedeutende Verluste“ ein
Wie viele russische Soldaten seit Beginn des Einmarsches in die Ukraine am 24. Februar getötet worden sind, ist unklar. Der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, hatte am Donnerstag beim britischen Sender Sky News jedoch eingeräumt, dass Russland „bedeutende Verluste“ erlitten habe.

Im Westen geht man laut BBC davon aus, dass bis dato zwischen 7000 und 15.000 russische Soldaten getötet worden sind. Der ukrainische „Kyiv Independent“ berichtete am Sonntag via Twitter, dass laut Angaben des Verteidigungsministeriums in Kiew bei den Kämpfen bereits an die 19.300 Russen gefallen sein sollen.

Russisches Militär: Weitere Objekte zerstört
Indes hat das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag berichtet, man habe mit neuerlichen schweren Raketenangriffen Dutzende weitere Militärobjekte in der Ukraine zerstört. Insgesamt seien 86 Objekte innerhalb eines Tages getroffen worden, teilte ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums mit.

Im Gebiet Dnipropetrowsk seien Stab und Basis des Bataillons Dnipro vernichtet worden. Der Stützpunkt soll demnach auch als Sammelstelle für Söldner gedient haben. Zerstört worden seien auch auf dem Militärflugplatz der Garnisonsstadt Tschuhujiw im Gebiet Charkiw Startkomplexe des Luftabwehrsystems S-300 sowie in der Ostukraine mehrere Drohnen, zwei Munitions- und drei Treibstofflager. Überprüfbar sind diese Angaben allerdings nicht.

Porträt von krone.at
krone.at
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