Mit dem Parkpickerl in allen Wiener Bezirken gibt es jetzt vielerorts Flächen, die leer stehen. Die Grünen wollen die neuen Räume nutzen.
Schon seit mehr als einem Monat gilt nun das flächendeckende Parkpickerl in der ganzen Stadt. Mit der Einführung wurden schlagartig auch viele Parkplätze frei. Geht es nach den Grünen Wien, sollen diese frei gewordenen Flächen nun rasch neu genutzt werden. „Für lebenswerte Grätzel, mehr Grün, mehr Sitzgelegenheiten, für aktive Mobilität und Begegnungsräume für Menschen“, wie es aus dem grünen Rathausklub heißt.
Kaisermühlen ist besonders betroffen
Ein konkretes Beispiel: In der Donaustadt, und hier ganz besonders in Kaisermühlen, wurden bis vor Kurzem noch besonders viele Pendlerautos abgestellt. In der Schödlbergergasse rund um die Volksschule und den Hans-Hass-Park sind deshalb jetzt viele Parkplätze frei. Hier werden jedoch noch immer Gehsteige zur Gänze zum Abstellen verwendet.
In der Wiese daneben zeigen Trampelpfade, dass Bedarf für einen Gehsteig besteht. „Der Gehsteig muss deshalb wieder den Fußgängern zur Verfügung stehen. Es ist auch genug Platz da, um zusätzliche Bäume zu pflanzen“, so Heidi Sequenz, Gemeinderätin (Grüne) beim „Krone“-Lokalaugenschein.
Die frei gewordenen Flächen müssen jetzt schnellstmöglich den Menschen zurückgegeben werden!
Heidi Sequenz, Grüne
70.000 Parkplätze werden nicht mehr gebraucht
Von den 229.000 nun kostenpflichtigen Parkplätzen werden laut Rechnung der Grünen etwa 70.000 nicht mehr gebraucht. Sequenz fordert deshalb, dass die frei gewordenen Flächen nun schnellstmöglich den Menschen zurückgegeben werden.
Stadt freut sich, evaluiert aber derzeit noch
Aus dem Büro von Verkehrsstadträtin Ullia Sima (SPÖ) heißt es, dass „zurzeit das gesamte Ausmaß der Auswirkungen evaluiert wird und man in den betroffenen Bezirken bereits Ideen und Vorschläge zur Nutzung der neu gewonnenen Fläche sammelt“. Man freue sich aber über die Reduzierung des Autopendlerverkehrs.
Die Grünen machen weiter Druck. „Wollen die Bezirksvorsteher tatsächlich darauf warten, bis sich die Garagen leeren und die Chance auf die sinnvolle Umnutzung des öffentlichen Raums vergeben wird?“
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