Es ist ein Sprachengewirr aus Deutsch, Englisch, Italienisch, Serbisch und noch einigem anderen, das bei den Proben von „Crossopera“ durch den großen Saal des Nationaltheaters im serbischen Novi Sad hallt. „Otherness – Fear and Discovery“, also „Anderssein: Angst und Entdeckung“, sind nämlich nicht nur die Themen, zu denen drei Komponisten drei verschiedene Einakter für das Projekt komponieren sollten. Alle Beteiligten müssen sich auch ganz praktisch mit dem „Anderssein“ ihrer Kollegen auseinandersetzen.
200.000 Euro Zuschuss
Und verwirklichen so die Idee der interkulturellen Zusammenarbeit, die hinter „Crossopera“ steht: „Wir wollten jungen Künstlern die Möglichkeit geben, mit Kollegen anderer Länder und in neuen Umgebungen zu arbeiten. So entstehen Freundschaften und neue Karriereoptionen“, so Alessandro Roveri, der das Projekt von Italien aus vorantrieb. Die Partnerstädte von Modena, Linz und die Kulturhauptstadt Novi Sad, wurden ins Boot geholt. Das Konzept wurde für das EU-Programm „Creative Europe“ ausgewählt und erhielt einen Zuschuss von 200.000 Euro, was 60 Prozent des Gesamtbudgets ausmacht.
In meiner Komposition ,Die Flucht nach Ägypten’ werden auf verschiedenen Ebenen Grenzen überwunden, was in Musik und Sprache zu erkennen ist.
Komponist Valentin Ruckebier bekam Auftrag vom Landestheater
Themen Flucht und Migration
Jedes Theater beauftragte daraufhin einen Komponisten. Die entstandenen drei Einakter werden an einem Abend gezeigt und stehen trotz der gleichen Grundthematik für sich. Für das Landestheater Linz komponierte der erst 24-jährige Valentin Ruckebier „Die Flucht nach Ägypten“ (Libretto von Hermann Schneider): „Darin wird die biblische Geschichte ins Heute versetzt. Zunehmend avantgardistische Klänge stehen in der Komposition für die Weiterentwicklung der Charaktere“, erklärt Ruckebier. Die Themen Flucht und Migration kehren auch im serbischen Teil „Traum“ und im italienischen Teil „Was weißt du über die Zukunft?“ wieder. Eine Oper für mehr Miteinander - bald auch in Linz!
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