Ein Palmsonntag ganz ohne Corona-Zwänge. Gläubige in ganze Salzburg feierten den Beginn der Osterwoche. Selbst ein lebender Esel durfte da mancherorts nicht fehlen.
Er war der Blickfang in Bruck an diesem kalten Sonntagmorgen. Ein Esel führte die Palmprozession an. Für die Bewohner des Pinzgauer Ortes kein ungewohnter Anblick. „Wir haben immer einen Esel dabei - außer während der schlimmsten Zeit der Pandemie“, sagt Pfarrer Winfried Weihrauch.
Apropos Corona: Erstmals seit zwei Jahren konnten die Prozessionen heuer wieder frei von Beschränkungen stattfinden. Unzählige Gläubige im gesamten Bundesland trotzten dem Aprilweiher und ließen sich ihre Palmbuschen weihen.
Hölzener Esel in Puch ist eine echte Rarität
In Puch zog auch in in diesem Jahr wieder ein hölzener Esel samt Jesus durch den Ort. Mehr als 400 Jahr alt ist die Prozessionsfigur und eine echte Rarität. Zwar war das Mitführen eines geschnitzten Christusbildnisses auf einem Esel lange Zeit in ganz Europa üblich. In Salzburg verbot Erzbischof Hieronymus Colloredo jedoch ab 1777 diesen Palmsonntagsbrauch. Die Darstellungen waren dem Erzbischof zu theatralisch. Vielerorts zerstörte man die Eselfiguren, die Tennengauer Skulptur ist eine der wenigen Ausnahmen. In Thaur in Tirol etwa gibt es einen weiteren Holzesel.
St. Peter öffnete Kreuzgang für Gläubige
Besonders stimmig war die Palmweihe in diesem Jahr im Stift St. Peter in der Salzburger Altstadt. Abt Korbinian Birnbacher öffnete den Kreuzgang des Klosters für die Feierlichkeiten. Meistens bleibt Gläubigen der Zutritt verwehrt.
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