Ukraine-Krieg
Hunderte Millionen Menschen vom Verhungern bedroht
Mehr als 800 Millionen Menschen sind aufgrund des russisch-ukrainischen Kriegs vom Hungertod bedroht. Sie leben in etwa 50 Staaten, die von russischen und ukrainischen Agrarexporten abhängig sind. Auf dem Forum der CGTN Thinktank raten Teilnehmer für „dringende Maßnahmen der Weltgemeinschaft“ ein, „um die Situation zu verbessern“.
Obwohl es bereits vor dem Krieg in der Ukraine keine weltweite Ernährungssicherheit gegeben hatte und bis zu einer Milliarde Menschen unterernährt waren, hat sich die Situation nun ein weiteres Mal verschärft. Ungefähr 50 Länder seien von russischen und ukrainischen Agrarexporten abhängig, informierte der Generaldirektor des WWF International, Marco Lambertini.
Ein Beispiel ist die schwierigere Versorgung mit Harnstoff, einem wichtigen Element, um Düngemittel herzustellen. Grund sind die Sanktionen gegen russische Ölfirmen, welche die Preise in die Höhe getrieben haben. Auch Sonnenblumenöl ist derzeit knapp, weil Ausfuhren aus der Ukraine erschwert worden sind. Dieses könne aber durch Ölpalmen und Sojabohnen ersetzt werden, schlug Matteo Marchisio, Vertreter der IFAD (International Fund for Agricultural Development), vor.
Wie die Versorgung besser werden soll
Laut ihm müssten „souveräne Regierungen die transnationalen Konzerne, die ein Monopol auf die Landwirtschaft haben, überstimmen“. Die Teilnehmer des Forums waren sich einig darin, dass es Sofortmaßnahmen und insgesamt robustere und widerstandsfähigere Systeme braucht.
Dazu zählen etwa eine grundlegende Infrastruktur und (internationale) Notfallmobilisierung. Werde nicht rasch gehandelt, werfe das „ein schlechtes Licht auf den moralischen Charakter der Weltgemeinschaft“. Aktuell leidet laut Schätzungen etwa eine Milliarde Menschen weltweit an Hunger.
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