Nach einem starken Rückgang um mehr als 10.000 Menschen in der vergangenen Woche gehen die Arbeitslosenzahlen diese Woche nur noch leicht zurück. Laut Arbeitsminister Martin Kocher hat das mit dem Krieg in der Ukraine und starken saisonalen Effekten rund um die Osterferien zu tun. Gleichzeitig berichtet er von einem Rekordniveau an offenen Stellen.
Derzeit sind beim Arbeitsmarktservice (AMS) 323.702 Personen arbeitslos (251.396) oder in Schulung (72.306) gemeldet. Damit ist die Zahl im Vergleich zur Vorwoche um 757 Personen gesunken. „Auch diese Woche ist die Arbeitslosigkeit rückläufig. Nach dem starken Rückgang um mehr als 10.000 Personen in der letzten Woche, gehen die Arbeitslosenzahlen diese Woche aber nur noch leicht zurück. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit bremst sich aufgrund des Kriegs in der Ukraine ein. Außerdem spielen saisonale Effekte rund um die Osterferien, die ja im Vergleichsjahr zu einem anderen Zeitpunkt lagen, eine gewisse Rolle“, sagte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Im Vorjahr fiel Ostern in einen Lockdown. Damals gab es um 119.198 mehr arbeitslose Menschen als heute. Selbst vor der Corona-Pandemie im April 2019 war die Arbeitslosigkeit höher als derzeit.
Viele Kurzarbeitsanträge, die nur bis Ende März gelaufen sind, wurden nicht mehr verlängert.
Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP)
Kurzarbeit rückläufig
Ebenfalls rückläufig sind die Voranmeldungen zur Kurzarbeit. Diese betragen diese Woche 42.677 Personen. „Dass diese Zahl nun signifikant niedriger ist als noch vor einigen Wochen, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Kurzarbeitsanträge, die nur bis Ende März gelaufen sind, nicht mehr verlängert wurden. Die Zahl kann jedoch in den nächsten Wochen aufgrund von weiteren Kurzarbeitsprojekten im Produktionssektor etwas steigen“, sagte Kocher in einer Aussendung.
Offene Stellen vor allem in Handel und Tourismus
Laut AMS gibt es aktuell 123.897 offene Stellen, was ein Rekord sei. Nach Personal wird vor allem im Handel, Tourismus und in der Warenherstellung gesucht. Selbiges gilt für die Baubranche und den Gesundheits- und Sozialbereich. Laut Kocher werde das Ziel verfolgt, diese offenen Stellen zu besetzen, um die Arbeitslosigkeit weiter zu senken. Dem hohen Bedarf an Arbeitskräften müsse bestmöglich begegnet werden.
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