Nina Miksch ist es gewohnt, weit zu fahren: Seit mehr als 30 Jahren ist sie mit ihren Windhunden Tausende Kilometer quer durch Europa zu Ausstellungen unterwegs. Dadurch hat sie sich im Laufe der Zeit auch ein großes Netzwerk zu Tierliebhabern und Züchtern in der Ukraine aufgebaut. So war es für sie selbstverständlich, gleich zu Kriegsbeginn Betroffene im Land zu kontaktieren und mit einer ersten Hilfslieferung loszufahren. Was vor einigen Wochen begonnen hatte, setzte eine große Welle an Hilfsbereitschaft in Gang. Mittlerweile sind es zehn Tonnen Futter, die Miksch und Bekannte privat bis über die Grenze direkt in die Ukraine gebracht haben.
Am Oster-Wochenende wollen sie zweimal fahren – alles ehrenamtlich und neben ihren Jobs. „Wir können nicht im Großen helfen, wir helfen Bekannten. Dadurch wissen wir auch, dass unsere Spenden dort hinkommen, wo sie gebraucht werden“, versichert die Pottendorferin. Sie wird weitermachen, auch wenn sie bei ihrer letzten Fahrt Nervenstärke unter Beweis stellen musste – um ihrer selbst willen, aber auch wegen ihrer Tochter am Beifahrersitz: „In der Ferne waren Schüsse zu hören, und wir waren recht nah beim Bombeneinschlag in der Umgebung von Lemberg. Es ist Krieg, und du musst dir dessen bewusst sein, dass dir jederzeit etwas passieren kann“, weiß Nina Miksch.
Tankgutscheine benötigt
Warum sie und die anderen Helfer dennoch weiterhin in die Ukraine fahren werden? „Weil es mir eine Herzensangelegenheit ist. Ich kenne diese Leute persönlich und sehe die Freudentränen in ihren Augen, wenn wir kommen.“ Gefahren wird unter dem Schutz des Österreichischen Kynologenverbandes ÖKV. Sachspenden werden derzeit keine benötigt, aber Tankgutscheine wären fein - und Fahrer, die den Weg auf sich nehmen wollen. Garantiert wird positives „Gänsehaut-Feeling, das keiner vergessen wird“, wie es Nina Miksch beschreibt. In Kontakt treten kann man mit ihr über Facebook unter Nina Reinhard Miksch.
Bettina Kreuter, Kronen Zeitung
Spendenkonto: IBAN AT16 2011 1410 3531 2981
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