„Parkpickerl NEU, optimal als Tauschpickerl“. Verkaufspreis: läppische 10 Euro. Was nach einem guten Schnäppchen klingt, ist in Wahrheit ein dreister Versuch schnell und unkompliziert an Geld zu kommen. Entdeckt auf einer privaten Online-Verkaufsplattform.
Die „Krone“ hat bei der Magistratsdirektion der Stadt Wien nachgefragt. Die hält von dem „Verkaufsangebot“ gar nichts. „Es kommt immer wieder vor, dass sich Personen mit Gratisleistungen der Stadt Geld dazuverdienen wollen und hoffen, dass ihnen jemand die angebotene Ware oder Leistung abkauft“. Zuletzt beobachtet bei den Gratis-Gurgeltests, die über diverse Plattformen um 5, 10 oder gar 20 Euro angeboten wurden.
Im Fall des „Tausch“-Pickerls kostet ein Ersatzpickerl etwa für eine zu Bruch gegangene Windschutzscheibe nämlich nichts - es gibt auch keinen Verwaltungsaufwand für die Neuausstellung. Ohne Freischaltung und Genehmigung für ein Kennzeichen kann es auch nicht verwendet werden. Bevor es das elektronische Parkpickerl gab, musste noch im Zwei-Jahres- oder Ein-Jahresrhythmus das neue Pickerl geklebt und das alte von der Windschutzscheibe abgeschabt werden - da war die Vorlage des „kaputten Pickerls“ auch am Amt als Beweis notwendig.
Mit der elektronischen Freischaltung wird einmal ein Pickerl in einer Datenbank mit einem KfZ-Kennzeichen verknüpft und freigeschaltet. Geht die Scheibe zu Bruch, gibt es dann „kostenlos“ ein Ersatzpickerl und es wird bei der nächsten Überprüfung durch das Überwachungsorgan wiederholt freigeschaltet.
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