Aktuell sind hierzulande rund 2500 Menschen wegen Long Covid nicht arbeitsfähig. Alleine in den vergangenen zwölf Monaten gab es bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) 46.000 Krankenstände wegen Langzeitfolgen nach einer Corona-Infektion.
„Wie viele Patienten deswegen ambulant behandelt werden, ist nicht bekannt, die schlechte Datensituation erschwert uns das Arbeiten“, sagt Andreas Huss, Arbeitnehmer-Obmann der ÖGK. Weil die heimischen Hausärzte (im Gegensatz zu Deutschland, Anm.) ihre Diagnosen nicht in das elektronische Meldesystem eintragen müssen und die epidemiologischen Datenbanken nicht miteinander verknüpft werden können.
„Mögliche Symptome umfassen vier DIN-A4-Seiten, den meisten geht es nach zwei, drei Wochen gut. Erst ab sechs Monaten sprechen wir von Long Covid“, erklärt Edgar Wutscher, Obmann der Ärzte für Allgemeinmedizin. Der wie die ÖGK für die Hausärzte als Anlaufstelle plädiert.
Zur Erfassung sagt Wutscher: „Die Diagnostik auf Codierung umzustellen ist unabhängig von Covid-19 angedacht, eine gemeinsame Lösung in Arbeit.“ Internationale Studien zeigen, wie hart Long Covid zuschlägt: Ein Drittel jener, die wegen einer Infektion auf einer Intensivstation lagen, sind dauerhaft arbeitsunfähig.
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