„Freiwillig“ ergeben
Moskau: Mariupol-Soldaten kapitulieren massenhaft
In der seit Wochen umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben sich nach russischen Angaben massenhaft ukrainische Soldaten ergeben. Exakt 1026 Soldaten der 36. Marinebrigade hätten „freiwillig ihre Waffen niedergelegt“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch. Am Montag hatte die 36. Marinebrigade noch erklärt, sie bereite sich auf die „letzte Schlacht“ vor.
Der Beschuss der Stadt ging auch in der Nacht auf Mittwoch weiter. Wie das ukrainische Militär mitteilte, griffen russische Truppen auch den Hafen und das Stahlwerk Asowstal in Mariupol an. In dem weitläufigen Industriekomplex haben sich ukrainische Soldaten verschanzt.
Menschen müssen ausharren, Flucht unmöglich
Nach Aussagen des Bürgermeisters von Mariupol, Wadym Bojtschenko, warten in seiner Stadt mehr als 100.000 Menschen darauf, dass sie die von russischen Truppen eingekesselte Hafenstadt verlassen können. Die Menschen hielten sich in Kellern und Schutzräumen auf, um dem Beschuss zu entgehen.
Für Mittwoch sieht die Ukraine jedenfalls keine Möglichkeit für Fluchtkorridore aus Mariupol oder aus den belagerten Städte im Donbass im Osten. Die Besatzungstruppen hätten die Waffenruhe gebrochen, teilt die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk mit. Sie hätten Busse für die Evakuierung blockiert. Die ukrainische Führung arbeite daran, so schnell wie möglich wieder Fluchtkorridore zu öffnen.
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