Kostenlose Ausbildung

Tirol Kliniken: Neue Wege bei Pflegepersonal-Suche

Tirol
14.04.2022 15:00

Um dem ohnehin schon akuten Personalmangel in der Pflege entgegenzuwirken - die „Krone“ berichtete -, beweisen die Tirol Kliniken nun Kreativität. Mit einer kostenlosen 16-monatigen Ausbildung zur Pflegeassistenz bietet man 30 Mitarbeitern die Möglichkeit zur Umschulung im hauseigenen Ausbildungszentrum. Das alles bei vollem Gehalt bis zum Ausbildungsende und einer Jobgarantie.

Der Personalmangel im Pflegebereich ist ein Problem, von dem auch die Tirol Kliniken keineswegs verschont bleiben, wie Pressesprecher Johannes Schwamberger verdeutlicht: „Momentan ist es ein wenig verwässert durch die Covid-bedingten Ausfälle. Es ist aber immer noch schwierig, das Grundproblem bleibt bestehen.“

(Bild: Birbaumer Christof)

Hauseigene Weiterbildung und besonderes Zuckerl
Deshalb geht man einfallsreiche Wege: 30 Mitarbeitern werden die Kosten für die Umschulung zur Pflegeassistenz vollständig finanziert. Zusätzliches Schmankerl: Auch das bisherige Gehalt wird bis zum Ausbildungsende bezahlt. „Etliche wollen ihren Job nicht kündigen, weil die Ausbildung Geld kostet und man seine fixe Arbeit aufgeben muss. Diese Punkte fallen bei uns weg“, erläutert Schwamberger. Die Ausbildung erfolgt im klinikinternen Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe (AZW).

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Grundsätzlich bewerben sich Personen, die das jeden Tag mitbekommen. Sie haben auch Bekannte oder Freunde auf den Stationen und wissen, was gefragt ist.

Pressesprecher Johannes Schwamberger

Nachbesetzung lasse sich durchaus gut regeln
Nach der 16-monatigen Ausbildung samt Praktika bleibt man bei den Tirol Kliniken beschäftigt. Von einer hohen Dropout-Quote, also dem Ausstieg aus dem Beruf, geht Schwamberger nicht aus: „Grundsätzlich bewerben sich Personen, die das jeden Tag mitbekommen. Sie haben auch Bekannte oder Freunde auf den Stationen und wissen, was gefragt ist.“ Diese Gefahr bestehe eher bei jungen Menschen nach der Schule oder der Matura.

(Bild: Tirol Kliniken)

Dass man die 30 Mitarbeiter auch ersetzen muss, war einer der Knackpunkte des Modells: „Wenn sich Personen aus konkreten Bereichen melden, lässt sich das aber gut regeln. Das sind etwa Gruppen wie Stationssekretärinnen, die man besser nachbesetzen kann.“

Nachfrage überraschte die Verantwortlichen 
Das Interesse am neuen Modell ist groß: „Es gibt viele Interessenten und elf konkrete Anmeldungen. Wenn wir die 30 Plätze vollbekommen, müssen wir uns überlegen, das Modell zu wiederholen oder gar zu erweitern. Wir scheinen da einen Nerv getroffen zu haben.“ Schwamberger ist sich sicher, dass dies nur ein Mosaikstein sei, um die Personalsituation in der Pflege zu verbessern. Interessierte können sich ab sofort im AZW melden.

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