Ex-„Bild“-Chef Kai Diekmann begleitete den Kanzler nach Kiew und auch Moskau. Damit hat sich Karl Nehammer einen sehr bekannten Medienmann als Berater geholt: ein Journalist mit Hang zur Selbstdarstellung, der sich auch als Berater nicht gern in die zweite Reihe stellt.
Beim Kiew-Besuch von Nehammer posierte Diekmann neben den Klitschko-Brüdern und stellte das Foto sofort auf seine Twitter-Seite. Die bemerkenswerte Reise nach Moskau dürfte die Idee Diekmanns gewesen sein, so verwundert es wenig, dass der 57-jährige Deutsche bei dem viel kritisierten Trip zu Putin dabei war. Unentgeltlich, wie das Kanzleramt betont.
Kai Diekmann, der immer schon gerne austeilte, behält das auch in seinem Beraterjob bei, so stellt er jetzt den Expertenstatus von Uni-Professor Gerhard Mangott infrage. Dieser hatte Nehammer vorgeworfen, grandiose Bilder für Putin zu produzieren. Bilder gab es nicht, aber was die russische Presse aus dem Besuch machte, ist Lüge und üble Propaganda. Darüber verliert Diekmann kein Wort.
Selbst in der ÖVP hält sich die Begeisterung über den neuen Mann an Nehammers Seite, für den die Ehefrau des Kanzlers maßgeblich verantwortlich sein soll, in Grenzen.
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